Der ehemalige BND-Chef Schindler fordert Hackbacks nach Cyberangriffen.

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Der ehemalige BND-Chef Schindler fordert Hackbacks nach Cyberangriffen.

In einer aktuellen Aussage hat der ehemalige BND-Chef, Hans-Georg Schindler, für Hackbacks nach Cyberangriffen plädiert. Damit reagierte er auf die zunehmende Zahl von Cyberattacken auf deutsche Institutionen und Unternehmen. Laut Schindler seien die bestehenden Strafverfolgungsmaßnahmen nicht ausreichend, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Stattdessen sollten deutsche Sicherheitsbehörden in der Lage sein, digitale Gegenangriffe durchzuführen, um die Angreifer zu behindern. Diese Forderung löste eine kontroverse Debatte über die Zulässigkeit von Hackbacks in Deutschland aus.

Ex-BND-Chef Schindler fordert Hackbacks nach Cyberangriffen

Der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, fordert im Falle von Cyberangriffen aus dem Ausland sogenannte Hackbacks von deutschen Sicherheitsbehörden. Es gehöre zum Selbstverständnis eines Staates dazu, dass er sich wehre, sagte Schindler am Montag im Deutschlandfunk.

Bei einem Hackback geht es darum, bei großangelegten Attacken – etwa auf Stromnetze oder andere Teile wichtiger Infrastruktur – in ausländische Server einzudringen, um diese lahmzulegen. Es ist bislang umstritten, ob und wie deutsche Sicherheitsbehörden bei Cyberangriffen aus dem Ausland zurückschlagen dürfen.

Schindler fordert aktive Gegenmaßnahmen

Schindler fordert aktive Gegenmaßnahmen

Schindler sagte, dass einerseits die passiven Maßnahmen gestärkt werden sollten. Dazu gehöre der Geheimschutz und der Wirtschaftsschutz. Er betonte aber, dass die aktive Seite nicht vernachlässigt werden sollte. „Es geht auch darum, dass wir selbst aktiv Gegenmaßnahmen gegen solche nachrichtendienstlichen Operationen ergreifen, da tun wir Deutschen uns gerade schwer“, sagte er.

Schindler kritisierte auch das deutsche Datenschutz-Gesetz. Es gebe viele Fälle, in denen der Datenschutz übertrieben und die Arbeit der Sicherheitsbehörden gehemmt werde, sagte er.

Kritik an Hackbacks

Kritik an Hackbacks

Der digitalpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Maximilian Funke-Kaiser, sprach sich gegen „Hackbacks“ aus. Rufe danach seien Populismus, teilte er der Deutschen-Presse Agentur am Montag mit. „Hackbacks sind nicht nur verfassungsrechtlich fragwürdig, sondern auch praktisch kaum umsetzbar. Wir werden auf Cyberangriffe nicht mit Methoden antworten, die Kollateralschäden riskieren“, sagte er.

Funke-Kaiser forderte stattdessen, Sicherheitslücken zu schließen und Bürger besser über ihre Eigenverantwortung beim Schutz vor Cyberangriffen aufzuklären.

Vorgeschichte

Vorgeschichte

Zuvor war bekannt geworden, dass die Bundesregierung eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für einen Cyberangriff auf die SPD im vergangenen Jahr verantwortlich macht. Ziel waren damals laut SPD E-Mail-Konten der Parteizentrale. Weitere Cyberangriffe richteten sich laut Innenministerium gegen deutsche Unternehmen aus den Bereichen Logistik, Rüstung, Luft- und Raumfahrt, IT-Dienstleistungen sowie gegen Stiftungen und Verbände.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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