Deutscher Ärztetag eröffnet in Mainz
Vor den Toren der rheinland-pfälzischen Hauptstadt Mainz hat heute der Deutsche Ärztetag begonnen. Zahlreiche Ärzte und Gesundheitsexperten aus ganz Deutschland sind zusammengekommen, um über aktuelle Gesundheitspolitik und medizinische Fortschritte zu diskutieren. Der Deutsche Ärztetag gilt als wichtigste Plattform für den Austausch zwischen Ärzteschaft, Politik und Gesundheitswirtschaft. In den nächsten Tagen werden Experten aus verschiedenen Fachbereichen Vorträge halten und Workshops anbieten, um die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gestalten.
Deutscher Ärztetag eröffnet in Mainz
Ärzteschaft und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für Gesundheitssystemänderungen
Heute beginnt in Mainz der Deutsche Ärztetag, an dem rund 250 Delegierte der 17 deutschen Ärztekammern teilnehmen. Die Eröffnung des sogenannten Parlaments der Ärzteschaft erfolgt mit Reden von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Ärztepräsident Klaus Reinhardt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass es zunehmend Übereinstimmung zwischen der Ärzteschaft und ihm gibt, dass es im Gesundheitssystem ineffiziente Strukturen gibt, die wir uns nicht mehr leisten können. Notwendig sei ein Regelwerk dafür, dass stationär und ambulant nicht länger gegeneinander gearbeitet wird. Es muss künftig möglich sein, dass Ärzte in beiden Sektoren tätig sein können.
Lauterbach kritisierte auch, dass Deutschland in den vergangenen Jahren zu wenig Ärzte ausgebildet habe, weshalb die Zahl der Studienplätze um 5.000 erhöht werden müsse. Zentralisierung in Folge der Klinikreform werde dafür sorgen, dass Ärzte besser verteilt werden.
Der Minister äußerte sich auch zur umstrittenen Klinikreform und sagte, er erwarte anstrengende Verhandlungen. Ich bin aber gesprächsbereit und wir werden sicherlich auch Vorschläge der Länder in das Gesetz einbringen. Ausnahmen bei den Qualitätsstandards werde es jedoch nicht geben. Dafür trage ich die Verantwortung und ich weiß die Unterstützung der Bundesregierung hinter mir. Da werden wir nicht wackeln.
Der Grundkonflikt zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und den Ländern bestehe darin, dass die Länder die Qualitätsstandards bestimmen möchten, doch das wird nicht passieren, weil das Aufgabe des Bundes ist. Darauf hoffen übrigens auch die Kommunen, weil sie so besser planen können.
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