Dormagen: Ermittlungen nach 30 Jahren: Die Jagd nach Kaiman Sammy im Baggersee

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Dormagen: Ermittlungen nach 30 Jahren: Die Jagd nach Kaiman Sammy im Baggersee

In der Stadt Dormagen im Rhein-Kreis Neuss ist ein rätselhafter Fall nach 30 Jahren wieder aufgenommen worden. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den mysteriösen Verschwindensfall des Kaimans Sammy, der einst im Baggersee lebte. Die Geschichte des Kaimans, der in den 1980er Jahren für Schlagzeilen sorgte, hat die Menschen in der Region immer noch fasziniert. Jetzt sollen die Umstände seines Verschwindens endlich aufgeklärt werden. Die Frage nach dem Schicksal des Kaimans bleibt weiterhin offen, während die polizeilichen Ermittlungen neue Erkenntnisse bringen sollen.

Jahre nach dem Ausbruch: Die Jagd nach Kaiman Sammy im Baggersee

Vor 30 Jahren sorgte ein entlaufener Alligator namens Sammy für internationales Aufsehen. Der damals etwa 80 Zentimeter lange Kaiman war seinem Besitzer entwischt, als dieser ihn zu einem Badeausflug zu einem Baggersee bei Dormagen am Niederrhein mitnahm.

Die Chronik einer legendären Flucht: Kaiman Sammy in Dormagen

Die Chronik einer legendären Flucht: Kaiman Sammy in Dormagen

Die Suche nach dem kleinen Krokodil hielt Polizei, Feuerwehr und Medien tagelang in Atem und bewegte die ganze Nation. Von einer Bestie vom Baggersee und dem Ungeheuer von Loch Neuss war die Rede. Fotografen und Kamerateams aus dem In- und Ausland bezogen Stellung am Seeufer.

Zoologen und andere Experten - vom kenianischen Krokodiljäger bis zum Hellseher - übertrafen sich mit guten Ratschlägen. Doch alle Versuche, den Brillenkaiman an Land oder im Wasser einzufangen, schlugen zunächst fehl.

Sammy fiel nicht auf Tricks herein, wie einen Brunftruf-Imitator und einen Köder aus blutigem Rinderfilet. Mehrmals kamen Feuerwehrleute in Schlauchbooten bis auf zwei Meter an den Ausreißer heran, dann tauchte er einfach ab und war wieder verschwunden.

Der angeblich so zutrauliche Kaiman, der zuvor in der Wohnung seines damals 21-jährigen Besitzers gelebt hatte, fand offenbar zunehmend Geschmack an der Freiheit und genoss seinen Badeurlaub in dem See, der mit Sandbänken und dichtem Ufergebüsch zahlreiche Verstecke bot.

Nach fünf Tagen schließlich nahm Sammys Ausflug in die Freiheit ein glückliches Ende: Ein Sporttaucher entdeckte den Kaiman etwa einen Meter unter der Wasseroberfläche - und fing ihn mit bloßen Händen.

Der erschöpfte Sammy erholte sich danach zunächst im Kölner Zoo, ehe er Exil im Tierpark Falkenstein in Sachsen fand. Sammys Besitzer kämpfte vor verschiedenen Gerichten um seinen Freund und durfte ihn zeitweise wieder bei sich aufnehmen, ehe er 1998 vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht endgültig scheiterte.

Skippy, Bruno und Yvonne - Tierische Stars beherrschen immer wieder die Schlagzeilen und bewegen die Gemüter - manchmal wochenlang. Känguru Skippy etwa hüpfte 2015 munter durchs Sauerland, die Kuh Yvonne flüchtete 2011 erfolgreich vor dem Schlachter, Schwan Petra verliebte sich auf dem Aasee in Münster in ein Schwanen-Tretboot und der durch die bayerischen Wälder stapfende Braunbär Bruno schaffte es 2006 bis in die New York Times.

Sammy, der weltbekannte Kaiman, ist tot. Bis zu seinem Tod im Jahr 2013 lebte Sammy allein in einem Gehege auf einer Alligator-Farm in Hessen.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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