Düsseldorf: Kritik am Umgang mit Franz Jürgens

Düsseldorf: Die Stadt Düsseldorf steht derzeit unter Kritik für ihren Umgang mit Franz Jürgens, einem bekannten Bürgerrechtler in der Region. Jürgens, der sich aktiv für die Rechte von Minderheiten einsetzt, wurde in den letzten Wochen mehrfach von Behörden schikaniert. Kritiker werfen der Stadt fehlende Transparenz und mangelnde Dialogbereitschaft vor. Die Situation hat zu einer öffentlichen Debatte geführt, in der die Bürgerinnen und Bürger von Düsseldorf ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen.

Düsseldorf: Stadtbildänderung wegen NS-Verstrickung von Franz Jürgens beschlossen

Düsseldorf: Stadtbildänderung wegen NS-Verstrickung von Franz Jürgens beschlossen

Die Entscheidung ist gefallen: Der Rat hat beschlossen, den Namen Franz Jürgens weitgehend aus dem Stadtbild zu tilgen – kein Jürgensplatz mehr, keine Franz-Jürgens-Straße und auch das Franz-Jürgens-Berufskolleg wird umbenannt. Die aktive Beteiligung von Franz Jürgens am NS-Staat wiege – nach neuen fachlich-historischen Erkenntnissen – so schwer, dass keinerlei Ehrung des ehemaligen Oberstleutnants der Schutzpolizei mehr möglich sei. Lediglich ein erklärendes Schild verbleibt an den jeweiligen Orten, die auf die Geschichte von Franz Jürgens und die Hintergründe der Umbenennung hinweisen.

Die Politiker ließen sich bei ihrer Entscheidung vor allem von den Ausführungen Bastian Fleermanns, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, leiten, der die neuen Forschungsergebnisse zur Person Jürgens vorstellte.

Einer, der eine solche Handhabung nicht wirklich nachvollziehen kann, ist Michael Dybowski. Der ehemalige Düsseldorfer Polizeipräsident ist auch Vorsitzender des Vereins „Geschichte am Jürgensplatz“ und daher bestens mit der Historie vertraut.

Die Wünsche der jüdischen Gemeinschaft in Darmstadt wie in Düsseldorf zu Jürgens könne er verstehen, sie würden auf der Tatsache basieren, dass er und seine Schutzpolizei bei den Deportationen in Darmstadt mitgewirkt haben.

Dennoch: Jürgens habe den Männern der Aktion Rheinland nicht nur einen Passierschein und Fahrer mit Fahrzeug für den Weg zu den amerikanischen Truppen zur Verfügung gestellt, sondern auch mitgewirkt, SS-Polizeipräsident August Korreng im Polizeipräsidium zu verhaften und in eine Zelle sperren zu lassen.

Aus der Vita von Franz Jürgens ließe sich jedenfalls vieles dafür herausziehen, wie Verstrickungen geschehen und wachsen können. Insofern sei Jürgens durchaus der jungen Generation vermittelbar – nicht als Vorbild, doch was unbedacht geschehen kann und wovor wir auch heute in überall anzutreffender Selbstgewissheit nicht gefeit sind.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up