Egbert Sabelek: 25 Jahre „Gesicht“ der Hückeswagener Grünen​

Egbert Sabelek: Ein Grüner mit Leidenschaft und Herz für Hückeswagen

Als Egbert Sabelek vom Grünen-Ortsverband Hückeswagen für die Kommunalwahl 1999 aufgestellt wurde, dachte er nicht, dass er an der Spitze der Liste landen würde. Ich wollte an fünfter oder sechster Stelle kandidieren, erinnert er sich. Doch vor der Wahl zog sich die alte Riege der Hückeswagener zurück, und Sabelek fand sich plötzlich an der Spitze der Liste.

Ein Zufall, der sein Leben veränderte

Dieser Zufall veränderte sein Leben. Sabelek wurde nicht nur in den Stadtrat gewählt, sondern auch zum Fraktionschef ernannt. Dirk Niehaus hatte mir gesagt, dass er das Amt auf keinen Fall übernehmen werde, sagt Sabelek. Schon hatte ich's.

25 Jahre Grüner Politik in Hückeswagen

Das ist nun 25 Jahre her, und die von ihm geprägte Ära der Hückeswagener Grünen endet am Montag, 17. Juni. Dann wird der 64-Jährige sein Amt auf der offenen Fraktionssitzung niederlegen und voraussichtlich an Christian Werth weiterreichen.

Die Zukunft der Grünen in Hückeswagen

Die Grünen laden alle interessierten Hückeswagener für Montag, 17. Juni, zur offenen Fraktionssitzung ein. Beginn ist um 19 Uhr im Multifunktionalen Sitzungsraum der Stadtverwaltung, Bahnhofsplatz 8 (Eingang zwischen Postagentur und Kodi). Neben der Wahl des neuen Fraktionsvorsitzenden wird es Berichte aus dem Planungs-, dem Bau-, dem Schul- und dem Haupt- und Finanzausschuss geben.

Egbert Sabeleks Weg zur Grünen

Egbert Sabelek wurde 1960 in Allenstein (Olsztyn) geboren. Elf Jahre später reisten seine Eltern mit ihm als Spätaussiedler nach Deutschland, wo die Familie zunächst in Mettmann und später in Lippetal im Kreis Soest lebte. Als 20-Jähriger reiste er zunächst durch Deutschland, ehe er sein Studium von Erdkunde und katholischer Religion auf Lehramt in Münster begann.

Sein Weg zur Grünen-Partei begann in Berlin, wo er sich 1992 den Grünen anschloss. Ich hatte mich schon immer für die Grünen interessiert, und dann habe ich den Schritt gewagt und bin eingetreten.

Hückeswagen - seine zweite Heimat

Sabelek fand 1996 eine Stelle als Religionslehrer in Hückeswagen und blieb der Schloss-Stadt treu. Mir hat's hier gefallen und es gefällt mir noch, versichert er. Vor allem, dass hier so vieles fußläufig erreichbar sei, zudem liegen ihm die Natur, die Architektur und die Innenstadt am Herzen. Aber auch die Menschen. Deren Herzlichkeit mag er, auch wenn andere sagen, das sei nicht so.

Die Zukunft - Reisen und Politik

Jetzt will der Hauptschullehrer es ruhiger angehen lassen. Das liegt auch daran, dass er in gut drei Wochen mit Beginn der Sommerferien in den Ruhestand gehen wird. Wir sind gut aufgestellt, die 25 ist eine schöne Zahl, und es wird Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen, erläutert er seine Entscheidung.

Er bleibt in der Politik, versichert Sabelek, der auch nächstes Jahr bei der Kommunalwahl wieder für die Grünen kandidieren will. Doch seinen Fokus wird er demnächst mehr auf seine Reiseleidenschaft richten: Für den Herbst will Sabelek Äthiopien erkunden, und fürs Frühjahr hat er sich das nördliche Südamerika auserkoren: Dann steht eine Rundreise durch Guyana, Surinam und Französisch-Guyana an.