Eichenprozessionsspinner in Wegberg werden bekämpft.

Eichenprozessionsspinner in Wegberg bekämpfen: Die Stadtverwaltung Wegberg plant, die zunehmende Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in der Region zu bekämpfen. Aufgrund der steigenden Anzahl von Gesundheitsrisiken, die von den Raupen dieser Schmetterlingsart ausgehen, hat die Stadt beschlossen, Maßnahmen zur Eindämmung des Problems zu ergreifen. Experten warnen vor den allergischen Reaktionen, die durch die Haare der Raupen verursacht werden können und raten dringend dazu, den Kontakt mit den Tieren zu vermeiden. Die Entfernung der Nester und die Bekämpfung der Raupen sollen in den nächsten Wochen durchgeführt werden, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und die Verbreitung der Schädlinge einzudämmen.

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Eichenprozessionsspinner in Wegberg: Naturschützer kämpfen gegen gefährliche Raupenplage

Die Nachtfalter sind unscheinbar – doch die Raupen der Eichenprozessionsspinner haben es in sich. Sie setzen dem Eichenbestand in Wäldern und Parks zu. Und ihre Brennhärchen können bei Menschen zu Ausschlägen und Atemnot führen. Doch nicht minder gefährlich ist das Gift, mit dem der Eichenprozessionsspinner vielerorts bekämpft wird. Es nennt sich „Foray ES“ und ist unter Naturschützern und jenen, die sich eingehender damit befasst haben, sehr umstritten.

Umstrittener Einsatz von „Foray ES“: Kontroverse um Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

So war auch Martina Danneberg nicht begeistert, als sie im vergangenen Jahr ihren Rasen in dem an den Beecker Wald grenzenden Garten gemäht hat und plötzlich eine Fontäne sah. „Zum Glück hatte ich mein Smartphone dabei und konnte gerade noch ein Video machen“, erinnert sie sich und ist noch heute entsetzt darüber, dass nicht zumindest den Anwohnern Bescheid gegeben wurde, bevor die Eichen mit dem Gift besprüht worden sind. „Zumal man auch den Bereich für Radfahrer und Spaziergänger hätte absperren müssen.“

Gemeinsam mit ihrem Mann Ralph Stroinski stellte sie sich die Frage: „Handelt es sich dabei um einen Umweltverstoß im Wasser- und Naturschutzgebiet oder um eine erlaubte Sondermaßnahme?“ Schließlich handelte es sich dabei um eine vorbeugende Besprühung durch den Baubetriebshof im Mai vergangenen Jahres. Das Ehepaar suchte das Gespräch mit Ingmar Pape, dem Leiter des Baubetriebshofes, und dem städtischen Baumkontrolleur Markus Stetter und konnte sich mit ihnen auf ein Testkonzept für die Mühlenstadt einigen.

„Ab diesem Jahr sollte die betroffene Stelle am Wohngebiet und Waldrand sowie eine weitere Stelle mit Fallen für Eichenprozessionsspinner, also sogenannte EPS-Fallen versehen werden. Bislang sind sie uns aber noch nicht aufgefallen und es wird bald Zeit“, sagt Ralph Stroinski. Und er betont auch: „Wir sind von der Bereitschaft und der Einsicht, dass die Wege sich nachhaltig ändern müssen, positiv überrascht; jedoch werden wir dies mit Argusaugen beobachten.“

Andere Städte in der Region wie Krefeld oder Mönchengladbach etwa suchten die Eichen gezielt nach Nestern ab und saugten diese dann ab, weiß Birgit Stevens, die sich ebenfalls im Naturschutz engagiert. „Diese Methode ist meines Erachtens sicherlich auch die kostengünstigere Alternative, als tonnenweise Gift zu versprühen.“

Zudem: „Das Gift tötet leider alle Raupen, die sich in den Bäumen befinden, somit auch die ,guten‘. In Klinkum wurden sogar zwei bis drei Tage nach dem Sprühen tote Meisenküken in den Nistkästen gefunden, die vermutlich mit den Raupen gefüttert wurden.“ Die Meisen seien mittlerweile auf den Geschmack gekommen und fressen tatsächlich die Raupen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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