E-Rezept: Nur noch Papierrezepte bis zehn Uhr - Warum ist das so?

E-Rezept: Nur noch Papierrezepte bis zehn Uhr - das sind die Gründe

Die Einführung des E-Rezepts in Deutschland gestaltet sich als eine bedeutende Veränderung im Gesundheitswesen. Kürzlich wurde bekannt gegeben, dass ab sofort ausschließlich bis 10 Uhr morgens Papierrezepte in den Apotheken akzeptiert werden. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Reibungslosigkeit und Effizienz des Systems zu verbessern und Engpässen vorzubeugen. Die Gründe für diese Entscheidung liegen in der Optimierung des Prozesses, um die Qualität und Sicherheit der Medikamentenversorgung zu gewährleisten. Damit wird auch die Digitale Transformation im Gesundheitswesen weiter vorangetrieben. Es wird erwartet, dass diese Maßnahme langfristig zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands beitragen wird.

Index

ERezept Chaos: Ärzte und Apotheken greifen auf Papierrezepte zurück

Die Pannenserie beim elektronischen Rezept reißt nicht ab. Immer wieder stehen Patienten in der Apotheke und können die verordnete Medizin nicht mitnehmen, müssen nach Stunden wieder kommen oder gar bis zum nächsten Tag auf ihre Arznei warten. Nun ziehen Ärzte und Apotheken im Rheinland die Reißleine: Ärzte werden ab sofort täglich bis zehn Uhr morgens nur noch rosa Papierrezepte ausstellen, kündigte das „Aktionsbündnis Patientenversorgung“ an, in dem Hausärzte-, Zahnärzte- und Apothekerverband zusammen geschlossen sind.

ITProbleme: ERezept scheitert, Ärzte stellen wieder Papierrezepte aus

Seit Jahresanfang ist für Kassenpatienten das E-Rezept Pflicht. Doch immer wieder gibt es technische Probleme. Seit über zehn Wochen hätten Praxen und Apotheken insbesondere in den Morgenstunden mit Server-Ausfällen bei der Gematik oder anderen, von der Gematik beauftragten Unternehmen zu kämpfen - oft über Stunden, so dass weder in Praxen noch in Apotheken etwas gehe, kritisiert das Bündnis. „Das IT-System zum E-Rezept läuft anhaltend instabil. In der vergangenen Woche gab es täglich ein bis zwei Stunden Systemausfälle, auch am Montagmorgen“, ergänzte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein.

Was sind die Probleme beim E-Rezept?

Zurzeit kommt es wiederkehrend zu technischen Beeinträchtigungen beim Anbieter Medisign. Als Folge kann es sowohl zu Problemen beim Erstellen in der Praxis und Einlösen in der Apotheke von E-Rezepten kommen, erklärte die Gematik etwa am 12. März. Es gebe auch Probleme beim Einlesen von Daten der elektronischen Gesundheitskarten. „Aktuell treten die Probleme insbesondere in den Morgenstunden zwischen acht und neun Uhr auf.“

Welches Rezept erhalten Kassenpatienten nun?

„Jetzt setzen wir im Interesse unserer Patienten in den Morgenstunden bis zehn Uhr auf das bewährte und sichere Papierrezept“, erklärte das Bündnis. Unter dem Motto „Für Ihre bessere Versorgung“ informiere man Patientinnen und Patienten aktuell darüber. Sowohl Hausärzte als auch Zahnärzte wollen so verfahren.

Welches Rezept gibt es im Notdienst?

Hier rät der Apothekerverband, direkt auf das Papierrezept zu setzen. „Die Server werden am Wochenende teilweise aktiv abgeschaltet: So konnten Ärzte für Patienten vieler AOKen, darunter der AOK Rheinland, und der Barmer am vergangenen Wochenende von 20 bis 22 Uhr keine E-Rezepte ausstellen, Apotheken konnten in der Zeit auch keine Rezepte einlösen. Unser Rat: Im Notdienst sollten Ärzte gleich auf das rosa Papierrezept wechseln, um die Versorgung der Patienten zu sichern“, sagte Thomas Preis.

Wie geht es weiter?

Ärzte und Apotheken fordern rasche Nachbesserungen bei der Gematik. Gelingt das nicht, wollen sie wieder komplett auf das Papierrezept umstellen. „Weitere Eskalationsschritte bis zur kompletten Umstellung auf das Papierrezept schließen Ärzte und Apotheker nicht aus, um die Versorgungssicherheit für die Patienten wiederherzustellen, wenn das unstabile und unfertige E-Rezept-Projekt des Bundesministeriums für Gesundheit nicht zeitnah stabil und sicher läuft.“

Warum floppt das E-Rezept?

„Bundesgesundheitsministerium und Gematik haben mit dem E-Rezept ein unfertiges Produkt auf den Markt gebracht. Mitarbeiter in Praxen und Apotheken sind aber nicht dazu da, die schlechte Beta-Version der Gematik zu verbessern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen kaum noch ihre eigentliche Arbeit. So wird Digitalisierung zum Zeitdieb“, kritisierte Thomas Preis. „Angesichts der vielen Lieferengpässe verschärft sich das Problem noch.“ Die Versorgung der Patienten müsse gesichert werden.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up