G7-Treffen der Finanzminister: Lindners besorgtes Auftreten am Lago Maggiore

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G7-Treffen der Finanzminister: Lindners besorgtes Auftreten am Lago Maggiore

Am 13. Juli 2022 fand in der italienischen Stadt Stresa am Lago Maggiore das G7-Treffen der Finanzminister statt. Zu diesem Anlass kamen die Finanzminister der sieben größten Industrienationen der Welt zusammen, um über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu diskutieren. Ein besonderer Fokus lag auf den Folgen des Ukraine-Krieges und den Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Der deutsche Finanzminister, Christian Lindner, trat bei diesem Treffen mit einem besorgten Auftreten auf, was viele Beobachter überraschte.

GTreffen: Lindner vor besorgtem Rückzug

Christian Lindner, Bundesfinanzminister, stand am Ufer des malerischen Lago Maggiore im Norden Italiens. Doch trotz des kühlen Schmuddelwetters wirkte alles wie eine mondäne, elegante Filmkulisse – und der Bundesfinanzminister im gut sitzenden Anzug mittendrin wie einer der Hauptdarsteller.

Weltfinanzmarkt: Lindner und Yellen streiten über russisches Vermögen

Weltfinanzmarkt: Lindner und Yellen streiten über russisches Vermögen

Bei dem G7-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben wichtigsten Industrienationen im italienischen Stresa war Christian Lindner eher einsilbig. Zu groß erschienen die Meinungsunterschiede zwischen den USA und Europa über die Nutzung des vom Westen eingefrorenen Vermögens der russischen Zentralbank für die Ukraine – oder über die angekündigten US-Strafzölle auf chinesische Produkte.

Lindner erwartet keine Einigung darüber, wie aus den russischen Vermögenswerten deutlich mehr Geld für die Ukraine mobilisiert werden kann. Gerade in dieser Woche hatten sich die EU-Staaten darauf geeinigt, die fast 300 Milliarden Euro der russischen Zentralbank nicht direkt für die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland zu nutzen.

Die Europäer begründen ihre Ablehnung einer kompletten Enteignung Russlands mit der Gefahr eines Präzedenzfalls: Wenn die G7-Gruppe ausländisches Vermögen einfach so beschlagnahmen würde, könnten andere Länder auf die Idee kommen, ihrerseits fremdes Vermögen zu kapern, etwa die früheren Kolonien Frankreichs, Großbritanniens oder Deutschlands.

GTreffen: Lindner warnen vor Handelskriegern und Autopiloten

GTreffen: Lindner warnen vor Handelskriegern und Autopiloten

Die USA versuchen nun, einen alternativen Hebel zu finden, damit die Ukraine sofort deutlich mehr Geld als nur einstellige Milliardenbeträge zusätzlich bekommt. Dazu hatte US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem G7-Treffen vorgeschlagen, die Zinserträge als Sicherheit für einen größeren Sofortkredit für die Ukraine zu nutzen.

Lindner stellt sich die Frage, wer für diesen Kredit haften würde, wenn etwa wider Erwarten ein Waffenstillstand zustande käme und das russische Vermögen wieder freigegeben werden müsste.

Die G7-Gruppe will zudem den Handel mit China neu regeln. Die USA wollen ab August 100-Prozent-Strafzölle auf viele chinesische Produkte verhängen. Betroffen sind Waren im Wert von 18 Milliarden Dollar aus der Volksrepublik, unter anderem Stahl, Aluminium, Halbleiter, Elektroautos, Mineralien, Solarzellen und Kräne.

Lindner warnt vor Handelskriegen: Handelskriege kennen nur Verlierer, man kann sie nicht gewinnen, betont der FDP-Vorsitzende. Wir brauchen einen freien und fairen Welthandel.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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