Haan-Gruiten: Sanierung des alten Pfarrhauses vollendet

Index

Haan-Gruiten: Sanierung des alten Pfarrhauses vollendet

Zur großen Freude der Bevölkerung von Haan-Gruiten ist die umfassende Sanierung des alten Pfarrhauses nach langem Warten und intensiven Arbeiten erfolgreich abgeschlossen worden. Nach einer aufwendigen Renovierungsphase kann das historische Gebäude nun wieder in alter Pracht erstrahlen. Die Denkmalschutzbehörde hat die Arbeiten sorgfältig begleitet, um sicherzustellen, dass die originalen Baustrukturen und Fassadenelemente erhalten bleiben. Die Bevölkerung kann sich nun auf die Wiedereröffnung des Pfarrhauses freuen, das künftig als Kultur- und Veranstaltungszentrum dienen wird.

Sanierung des alten Pfarrhauses in Haan-Gruiten abgeschlossen: Eine unberechenbare Reise

Das bergische Fachwerkhaus aus dem Jahr 1764, das als Pfarrhaus der evangelisch-reformierten Gemeinde dient, ist ein besonderer Hingucker inmitten des historischen Baubestandes im Gruitener Ortskern. Im Jahr 2021 wurde festgestellt, dass an dem Gebäude erheblicher Sanierungsbedarf bestand. Nun konnte Baukirchmeister Burkhardt Ibach nach rund zweijähriger Bauzeit die finale Abnahme der letzten Arbeiten vermelden.

„Das war eine unglaubliche Reise und hat Zeit und Nerven gekostet“, sagte Ibach nach dem Ende der Arbeiten. „Ich bin froh, nun endlich einen großen Haken an das Projekt machen zu können.“

Ein besonderes Projekt

Ein besonderes Projekt

Das Ende der Arbeiten gab Ibach über Facebook bekannt. „1764“ prangt in frisch gestrichenen, schwarzen Lettern über der Eingangstür mit dem imposanten Löwenkopf als Türklopfer, natürlich wurde auch die grüne Holztür komplett aufbereitet.

Die Fassadensanierung unter der Ägide des Duisburger Architekturbüros Hebgen kostete weitere 600.000 Euro. 120.000 Euro wurden durch Fördergelder der Bezirksregierung bestritten.

Eine aufwendige Renovierung

Eine aufwendige Renovierung

Als Ibach im Frühjahr vor drei Jahren damit beauftragt wurde, das alte Haus unter die Lupe zu nehmen, ahnte man noch nicht, wie umfangreich die Renovierung einmal werden würde. Ibach: „Erst hieß es: Wir müssen die Fenster und die Schlagläden streichen. Ich bin dann mal ums Haus herumgeschlichen und habe Schäden an der Schieferfassade entdeckt.“

Eine weitergehende Untersuchung des Hauses ergab rasch, dass es mit einer oberflächlichen Reparatur nicht getan war. Ibach: „Immer, wenn wir die Verkleidung aufgemacht haben, gab es eine neue Überraschung.“

So erwiesen sich die Dachbalken zwischen dem Ober- und dem Dachgeschoss als morsch. Und auf der Schieferseite zum Garten hin mussten die Gefache mit zweieinhalb Tonnen Lehmputz neu ausgefüllt werden. Die zwei angrenzenden Zimmer wurden in dem Zusammenhang ebenfalls neu gemacht.

Ein schwieriger Prozess

Ein schwieriger Prozess

Die Instandsetzung des alten Hauses hat die denkmalschutzrechtlichen Auflagen eingehalten. Es habe „eine permanente Kommunikation“ mit den zuständigen Behörden stattgefunden, erklärt Ibach.

So wurde der erwähnte Lehmputz komplett händisch statt maschinell aufgetragen. Ibach moniert allerdings, dass es dem Haaner Bauamt, dem der Denkmalschutz untergeordnet ist, für eine zügige Abwicklung der Anliegen an Personal fehle.

Und auch hier musste genau geplant werden: Alle Fensterläden, allein auf der Eingangsseite des Hauses sind es 14 an der Zahl, mussten ausgebaut und in einer Schreinerei mühevoll aufbereitet werden. Gleiches gilt für die sich mittig am oberen Stockwerk befindliche Ladeluke zum Speicher.

Zukunft des Pfarrhauses

Ob das Haus später weiter als Pfarrerswohnung oder anderen gemeindlichen Zwecken dienen wird, steht noch nicht fest. Aktuell bewohnt der ehemalige Gruitener Pfarrer Hanno Nell mit seiner Familie noch das Haus. Fast zwei Jahrzehnte lebt er mit seiner Ehefrau und den fünf Kindern hier. Die Zukunft liegt woanders: Nell ist als Pfarrer bereits in der evangelischen Kirchengemeinde Duisburg-Hamborn tätig.

Ein nächstes Projekt gibt es aber schon: „Der Garten ist aktuell die pure Wildnis. Nächstes Jahr gestalten wir ihn neu“, teilt Ibach mit.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up