Das gemeinsame Stadtarchiv Hückeswagen-Wipperfürth: Eine Erfolgsgeschichte
Als die Städte Hückeswagen und Wipperfürth 2016 ihre Archive in der Neye-Siedlung der Nachbarstadt zusammenlegten, hatte dies bereits im Vorfeld der politischen Entscheidung zu lautstarken Protesten geführt. Doch heute, acht Jahre später, bewertet Bürgermeister Dietmar Persian das gemeinsam geführte Stadtarchiv als Erfolgsgeschichte.
Im Fachausschuss für Schule, Sport und Kultur legte die hauptamtliche Leiterin des Archivs, Sarah Zeppenfeld, einen Tätigkeitsbericht vor. Dabei wurde deutlich, dass die Aktenbestände seit Jahren stark angestiegen sind. Unter anderem wurden zuletzt ganze Aktenberge aus dem aufgelösten Regionalen Gebäudemanagement beider Städte übernommen.
Die Herausforderung: Wachsende Aktenbestände, aber nicht wachsendes Personal
Sarah Zeppenfeld kritisierte, dass die Massen ständig wachsen, während das Personal leider nicht mitwächst. Tatsächlich ist die Personalausstattung, gemessen an der zu leistenden Arbeit, eher dürftig: Sarah Zeppenfeld hat als Archiv-Fachkraft eine Vollzeitstelle, Elisabeth Müller kümmert sich an gut zehn Stunden pro Woche speziell um die Hückeswagener Archivbestände; hinzu kommt noch eine weitere Teilzeitkraft.
Das Archiv als Dienstleister für die beiden Städte und Dritte
Das gemeinsame Stadtarchiv ist Dienstleister für die beiden Städte, aber auch für Dritte wie Amtsgerichte und Erben-Ermittler. Auch Privatleute können die Dienstleistung nutzen. Dies geschieht häufiger, laut Sarah Zeppenfeld vor allem, wenn es um die eigene Familiengeschichte, also um Ahnenforschung geht. Wer auf der Suche nach seinen Vorfahren ist, wird im Archiv vermutlich fündig, wenn diese Ahnen denn in Hückeswagen oder Wipperfürth geboren wurden, dort gelebt haben oder zu Grabe getragen wurden.
Hilfe bei der Recherche
Das Archiv-Team hilft bei der unter Umständen umfangreichen Recherche. Wir hatten schon Anfragen aus ganz Europa und auch aus den USA, berichtete die Leiterin.
Die Archivräume in Wipperfürth
Mögliche Anfragen können telefonisch, schriftlich oder auch durch einen Besuch in den Archivräumen, Michaelstraße 2, in Wipperfürth gestellt werden. Im Benutzerraum/Lesesaal werden Besuchern die Archivalien zur eigenen Quellen-Recherche vorgelegt. Wer dies nutzen will, sollte sich vorher mit den Mitarbeiterinnen auf einen Termin verständigen, damit für die jeweilige Suche benötigte Archivalien schon vorher herausgesucht werden können.
Öffnungszeiten und Terminvereinbarung
Eine Terminvereinbarung ist unter Tel. 02267 828447 möglich. Generelle Öffnungszeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 14 bis 16 Uhr, an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat von 16 bis 18 Uhr. Wir freuen uns über Besucher, unterstrich Sarah Zeppenfeld im Ausschuss.
Schreibe einen Kommentar