Israel überprüft neues Hamas-Vorschlag für Geiseldetail

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Israel überprüft neues Hamas-Vorschlag für Geiseldetail

Die israelische Regierung hat begonnen, einen neuen Vorschlag der palästinensischen Hamas-Bewegung zu prüfen, der die Freilassung von hunderten palästinensischen Gefangenen im Austausch für Informationen über den Verbleib des israelischen Soldaten Hadar Goldin vorsieht. Der Soldat gilt seit dem Gaza-Krieg 2014 als vermisst. Die Hamas hatte den Vorschlag in den letzten Tagen übermittelt und Israel signalisiert, dass es bereit ist, den Vorschlag zu prüfen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat jedoch betont, dass Israel nicht bereit ist, den Vorschlag ohne weitere Garantien anzunehmen. Die Verhandlungen werden von Seiten Israels unter strenger Geheimhaltung geführt.

Israel prüft neuen Hamas-Vorschlag für Geiseldetail im Gazastreifen

Die israelische Regierung prüft nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas, um eine Waffenruhe im Gazastreifen zu erreichen. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten haben dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit.

Israel werde den Vorschlag nun prüfen und den Vermittlern dann seine Antwort übermitteln. Die Hamas teilte mit, sie tausche mit den Vermittlern einige Ideen aus, um ein Ende des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags und inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht, war zunächst nicht bekannt.

Ziele der Hamas

Ziele der Hamas

Das Ziel der Hamas ist es, den Krieg zu beenden und einen vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen zu erreichen, zitierte die Zeitung The Times of Israel aus einer Stellungnahme der Islamisten. Die Hamas sei flexibel in ihren Forderungen, während Israel versuche, zu täuschen und auszuweichen.

Bereits seit Monaten laufen indirekte Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas - bislang ohne Erfolg. Auch der Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellte dreistufige Plan für eine Waffenruhe brachte keinen Durchbruch.

Der Plan von US-Präsident Joe Biden

Der Plan von US-Präsident Joe Biden

Der Plan sah zunächst eine vorübergehende Feuerpause vor, während derer weibliche, alte und kranke israelische Geiseln freikommen sollten. Im Gegenzug sollten in Israel inhaftierte Palästinenser freigelassen werden. In der nächsten Phase hätten die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln auf freien Fuß kommen sollen. In einer letzten Phase wäre dem Entwurf zufolge mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens begonnen worden.

Kritik an der israelischen Regierung

Kritik an der israelischen Regierung

Angehörige der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln werfen der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu vor, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas nicht entschlossen genug voranzutreiben. Sie gehen davon aus, dass der Regierungschef auf seine ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner Rücksicht nehmen will, die jeglichen Dialog mit den Islamisten strikt ablehnen.

Der israelische Präsident Isaac Herzog sagte gestern: Ich treffe fast täglich Angehörige der Geiseln. Ich höre ihre Sorgen, ihre Angst, dass sie und ihre Liebsten vergessen werden könnten, und ich sage ihnen: Wir vergessen in keinem Moment. Das Volk Israel vergisst in keinem Moment.

Die gesamte Nation will ihre Rückkehr und eine klare Mehrheit unterstützt einen Geiseldeal. Es ist die Pflicht des Staates, sie zurückbringen, sagte Herzog.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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