Kamp-Lintfort: Der schwierige Weg zur Solar-Energie

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Kamp-Lintfort: Der schwierige Weg zur Solar-Energie

Die Stadt Kamp-Lintfort steht vor einer großen Herausforderung: die Umstellung auf Solar-Energie. Die Stadtverwaltung hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch zu erhöhen. Doch der Weg dahin ist schwierig und langwierig. Zahlreiche Hürden müssen überwunden werden, bevor die Stadt ihre Ziele erreichen kann. In diesem Artikel wollen wir genauer betrachten, was Kamp-Lintfort auf dem Weg zur Solar-Energie erwartet und wie die Stadt ihre Ziele erreichen möchte.

KampLintforts Weg zur Erneuerbaren Energie: Lösungen für die Schwierigkeiten im Solarbereich

Unabhängiger von den jeweils aktuellen Strompreisen sein, das Klima schonen und die Sonnenenergie nutzen: Es gibt viele Gründe, die für die Anschaffung von Solaranlagen sprechen. Doch die Investitionskosten sind hoch, und am Anfang steht die Bürokratie als Hürde.

„Viele Leute starten das Projekt Solarenergie voller Euphorie, aber wenn sie bis zu zwölf Monate auf die Umsetzung warten müssen, kann das auch sehr frustrierend sein“, sagt Sabine Honnen, Energiebetriebswirtin bei den Stadtwerken Kamp-Lintfort. Dies weiß die aus vielen Gesprächen mit Kunden.

„Manchmal sind wir auch Sorgentelefon. Die Energiewende verunsichert viele Verbraucher.“ Die Energiebetriebswirtin Sabine Honnen und ihre Kollegen bemühen sich zu helfen, so weit, wie es ihnen möglich ist. Sie vermitteln den Kontakt zum hauseigenen Energieberater sowie zwischen Anlagen- und Netzbetreiber und helfen mit Checklisten aus.

„Wir dürfen beim Umstieg auf die Solarenergie aber nicht beratend tätig werden“, sagt die Mitarbeiterin der Stadtwerke. Der Energieversorger ist für die Einspeisevergütung zuständig, aber nicht für das Anmelde- und Genehmigungsverfahren.

Eingespeister Strom

Eingespeister Strom

Neben Photovoltaikanlagen gibt es weitere Einspeiser in Kamp-Lintfort. Im Netzgebiet der Stadtwerke stehen acht Windkraftanlagen, die ihren Strom einspeisen. Dazu gehört unter anderem auch der Windpark Kohlenhuck. Darüber hinaus gibt es zwei Grubengasanlagen in Rossenray und Hoerstgen, die Strom erzeugen, und insgesamt 27 Blockheizkraftwerke.

Der Weg zur Solarenergie

Der Weg zur Solarenergie

Wer zum Beispiel eine Photovoltaikanlage in Betrieb nehmen möchte, muss diese zunächst bei Westnetz als Netzbetreiber anmelden. Nach einer erfolgreichen Prüfung erhalte man, so Sabine Honnen, von der Westnetz GmbH die nötige Anschlusszusage.

„Wir als Stadtwerke übernehmen dann im Namen von Westnetz die Abrechnung der aus der Photovoltaikanlage eingespeisten Strom-Mengen. Natürlich erst, sobald die Anlage in Betrieb ist.“ Die Einspeisevergütung liege aktuell bei 8,11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für kleinere Anlagen bis 10 kW.

Die Einspeisevergütung ist ein Bestandteil des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und soll einen Anreiz zur Produktion von grünem Strom bieten. Seit dem 01.01.2023 müssen Privatleute beispielsweise auch keine Umsatzsteuer mehr zahlen.

In Kamp-Lintfort wuchs die Anzahl der Photovoltaikanlagen in den vergangenen Jahren rasant an. „Um das Jahr 2015 gingen höchstens 15 bis 20 Anlagen pro Jahr in den Betrieb“, berichtet Sabine Honnen. Im Oktober 2023 zählten die Stadtwerke bereits 611 PV-Anlagen auf Kamp-Lintforter Stadtgebiet, größtenteils private Anlagen. Stand April 2024 stieg die Zahl weiter auf 729.

„Wir wissen, da kommt noch einiges. Viele Anträge sind noch in der Bearbeitung“, sagt Sabine Honnen, die unter anderem für die Abrechnung der Einspeisevergütung bei den Stadtwerken zuständig ist. Die starke Nachfrage führt zu hohen Wartezeiten. Das gilt nicht nur für die Bearbeitungszeit der Anträge. Auch die entsprechend ausgebildeten Installateure seien stark nachgefragt, weiß Sabine Honnen.

Die Stadtwerke raten trotzdem jedem, der mit dem Gedanken spielt, eine Solaranlage auf seinem Dach anbringen zu lassen, sich als erstes mit einem Elektroinstallationsbetrieb in Verbindung zu setzen. Dieser prüfe die technischen und wirtschaftlichen Details sowie alle Fragen rund um den Bau der Anlage.

„Hat man zum Beispiel neben den üblichen Verbrauchsgeräten auch eine Wallbox, benötigt man einiges mehr an Leistung“, sagt Sabine Honnen. Die Fachfirmen könnten darüber hinaus auch bei der Antragstellung helfen.

„Wir wissen, da kommt noch einiges. Viele Anträge sind noch in der Bearbeitung“, sagt Sabine Honnen.

Die starke Nachfrage führt zu hohen Wartezeiten. Das gilt nicht nur für die Bearbeitungszeit der Anträge. Auch die entsprechend ausgebildeten Installateure seien stark nachgefragt, weiß Sabine Honnen.

„Ein Problem ist, dass es regelmäßig Gesetzesänderungen gibt, die neu eingearbeitet werden müssen. In den vergangenen Jahren waren es sechs bis sieben Anpassungen“, berichtet sie. Sabine Honnen rechnet damit, dass das Solarpaket I es Interessierten einfacher machen wird. Die darin enthaltenen neuen Bestimmungen sollen den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland beschleunigen.

„Dann könnten beispielsweise Balkonkraftwerke ohne Anmeldung beim örtlichen Netzbetreiber in Betrieb genommen werden. Nur eine Registrierung im Markstammdatenregister der Bundesnetzagentur bleibe Pflicht“, sagt Sabine Honnen.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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