Karlspreis in Aachen: Auszeichnung für Rabbiner Pinchas -> Der Karlspreis wird in Aachen verliehen: Auszeichnung für den Rabbiner Pinchas

In der Stadt Aachen fand eine besondere Ehrung statt. Der renommierte Karlspreis wurde an den Rabbiner Pinchas verliehen. Diese Auszeichnung ist eine der höchsten Ehrungen, die die Stadt Aachen zu vergeben hat. Der Karlspreis wird alljährlich an Personen verliehen, die sich um die Förderung der europäischen Einigung und des europäischen Gedankens verdient gemacht haben. Der Rabbiner Pinchas ist für sein Engagement für die Völkerverständigung und seinen Einsatz für die Versöhnung zwischen Juden und Christen bekannt.

Die Verleihung des Karlspreises gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen in Europa und wird seit 1950 alljährlich verliehen. Der Preis wird von der Stadt Aachen in Zusammenarbeit mit der Internationalen Karlspreis-Stiftung verliehen. Die Auszeichnung für den Rabbiner Pinchas ist ein Zeichen der Anerkennung für sein Engagement und seine Verdienste um die Völkerverständigung.

Karlspreis für Rabbiner Pinchas Goldschmidt: Auszeichnung für Verdienste um Frieden, Toleranz und europäische Werte

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Pinchas Goldschmidt erhält Internationalen Karlspreis

Der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER), Pinchas Goldschmidt (61), ist am Donnerstag in Aachen mit dem Internationalen Karlspreis geehrt worden. Der frühere Oberrabbiner von Moskau setze sich für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung ein, hieß es zur Begründung.

Zudem engagiere er sich für den interreligiösen Dialog zwischen Juden und Christen sowie zwischen Juden und Muslimen, so das Karlspreisdirektorium. Gemeinsam mit Goldschmidt erhielten auch die jüdischen Gemeinschaften in Europa die Auszeichnung.

Laudatio von Vizekanzler Robert Habeck

Laudatio von Vizekanzler Robert Habeck

In seiner Laudatio lobte Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) im Krönungssaal des Aachener Rathauses die Entscheidung Goldschmidts, 2022 Putins Russland zu verlassen, um so gegen die Gewalt gegen die Freiheit in der Ukraine zu protestieren. Es zeugt von Ihrem tiefen historischen Gerechtigkeitssinn, so der Bundeswirtschaftsminister.

Mit dem Karlspreis an Goldschmidt setzt die Jury laut Habeck überdies auch ein Zeichen gegen Antisemitismus - und dafür, dass jüdisches Denken und jüdisches Leben Europa reicher macht.

Aufruf zum Einsatz gegen alle Formen von Judenhass

Aufruf zum Einsatz gegen alle Formen von Judenhass

Bei einem Gottesdienst vor der Karlspreis-Verleihung sagte der Aachener katholische Bischof Helmut Dieser, Goldschmidt stehe für ein demokratisches, freies und friedfertiges Europa. Mit dem Karlspreis für ihn und alle jüdischen Gemeinschaften in Europa werde hervorgehoben, dass Europa rechtsstaatlich sei und Raum für religiöse wie kulturelle Freiheit biete.

Der Bischof rief außerdem dazu auf, allen Formen von Judenhass entschieden entgegenzutreten - auch an der Wahlurne.

Pinchas Goldschmidt - ein Mann der Einigung

Pinchas Goldschmidt - ein Mann der Einigung

Der 1963 in Zürich geborene Goldschmidt steht seit 2011 der Europäischen Rabbinerkonferenz vor, der rund 800 orthodoxe Rabbiner angehören. Ab 1993 war er Oberrabbiner von Moskau. Weil er den russischen Überfall auf die Ukraine nicht unterstützte, geriet er unter Druck. Deshalb verließ er im März 2022 Moskau und reiste nach Israel aus.

Der Karlspreis wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Namensgeber ist Kaiser Karl der Große (742-814). Er gilt als erster Einiger Europas und wählte Ende des achten Jahrhunderts Aachen zu seiner Lieblingspfalz.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst würdigt Verleihung

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte die Verleihung des Internationalen Karlspreises an den Präsidenten der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt, als wichtiges Zeichen zur richtigen Zeit für das jüdische Leben in Europa bezeichnet. Mutig und entschlossen setzt sich Pinchas Goldschmidt für eine Verständigung zwischen den Religionen, für den Frieden, für Toleranz und unsere europäischen Werte ein. Die Auszeichnung an ihn und die jüdischen Gemeinschaften unterstreicht: Jüdisches Leben war und ist ein prägender Teil von Europa, teilte Wüst am Donnerstagmorgen mit.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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