Kommentar Lauterbach: Ein Atlas mit Risiken und Folgen

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Kommentar Lauterbach: Ein Atlas mit Risiken und Folgen

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen umfassenden Atlas vorgestellt, der die Risiken und Folgen von Krankheiten in Deutschland aufzeigt. Der Atlas enthält detaillierte Informationen über die Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten in verschiedenen Regionen Deutschlands. Durch die Darstellung von Risikofaktoren und Gesundheitsdaten soll der Atlas dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern. Der Atlas wird von Experten als wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Gesundheitsversorgung in Deutschland bewertet.

Neue Plattform: BundesKlinikAtlas soll Patienten besser informieren

Wer im Internet eine Ferienwohnung oder ein Restaurant sucht, stößt unweigerlich auf Bewertungen der Qualität. Es gibt Unterschiede und die können erheblich sein. Dasselbe gilt für Krankenhäuser. Die Annahme, dass die Behandlung einer Krankheit in jeder deutschen Klinik gleich gut wäre, ist falsch. Und sie kann im Extremfall sogar tödlich sein.

Insofern ist es dringend geboten, sich zu informieren, welche Klinik bei einer bestimmten Diagnose die beste Therapie bietet. Das hängt von vielen Faktoren ab.

Nun hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seinen Bundes-Klinik-Atlas an den Start gebracht, um den Patienten in Deutschland auf einen Blick mehr Transparenz zu bieten – und so die Entscheidung zu erleichtern, wo man sich behandeln lassen möchte.

Dies ist zunächst ein wichtiges und richtiges Vorhaben. Es ist das gute Recht der Patienten zu wissen, welches Krankenhaus sich auskennt mit der jeweiligen Krankheit. Insofern ist es aus Patientensicht zu begrüßen, dass die neue Plattform nun online ist.

Transparenz braucht man, aber auch Risiken und Nebenwirkungen müssen beachtet werden

Transparenz braucht man, aber auch Risiken und Nebenwirkungen müssen beachtet werden

Allerdings gehen mit dem Klinik-Atlas auch einige Risiken und Nebenwirkungen einher, über die Patienten Bescheid wissen sollten. Und die – das ist Lauterbach vorzuwerfen – im Vorfeld vom Minister nicht immer mit der nötigen Transparenz kommuniziert wurden.

Was Sie zum Klinik-Atlas der Bundesregierung wissen müssen:

Fragen und Antworten

Was Sie zum Klinik-Atlas der Bundesregierung wissen müssen

So geht der Atlas zunächst nur in abgespeckter Form an den Start, Daten beispielsweise zu den Komplikationsraten für ausgesuchte Krankheiten kommen erst noch. Auch sind die im Atlas aufgeführten Krankenhäuser auf dem aktuellen Stand, die Tacho-Darstellungen der wichtigen Qualitätsmerkmale „Behandlungsfälle“ und „Pflegepersonalquotient“ fußen aber auf Daten aus dem Jahr 2022. Erst in den nächsten Wochen oder Monaten kommt die frischere Datengrundlage mit den Informationen aus dem vergangenen Jahr. Und auch erst im Spätsommer wird es dann weitere Merkmale und damit mehr Nutzwert des Portals geben.

Es besteht also das Risiko, dass Patienten sich nun zu sehr auf die Daten verlassen und Kliniken aussortieren, obwohl die nur geringe Unterschiede aufweisen und genauso gut behandeln würden. Lange Wartezeiten können die Folge sein.

Was Lauterbach bei der Vorstellung des Atlas am Freitag in Berlin auch nur am Rande erwähnte, sind die vielen anderen Portale, die teils schon seit vielen Jahren verfügbar sind. Sie haben jeweils unterschiedliche Methoden für die Datenerhebung, bilden andere Informationen ab. Doch für Patienten kann sich der Vergleich lohnen. Nicht zu empfehlen ist das Vertrauen in nur eines der Transparenzangebote. Schließlich geht es um die eigene Gesundheit.

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Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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