Le Pen: Rechtsextreme reagieren empört auf französische Wahl
In Frankreich herrscht nach der Präsidentschaftswahl eine aufgeheizte Stimmung. Die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen erreichte mit über 40 Prozent der Stimmen ein unerwartet gutes Ergebnis. Die Reaktionen auf das Ergebnis sind empört. Viele befürchten, dass die politische Lage in Frankreich weiter polarisiert wird. Die rechtsextreme Szene in Europa zeigt sich erfreut über das Ergebnis und sieht in Le Pen eine Vorkämpferin ihrer Ideologie. Die politische Zukunft Frankreichs und Europas bleibt weiterhin unübersichtlich.
Überraschender Wahlsieg in Frankreich: Rechtsextreme reagieren mit Empörung auf Ergebnis
Die Linken haben bei der Parlamentswahl in Frankreich überraschend gesiegt. Die Rechtsnationalen um Marine Le Pen sind damit von einer Regierungsmehrheit weit entfernt.
Der Vorsitzende des rechtsnationalen Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, hatte auf eine absolute Mehrheit gesetzt. Noch am Abend der Wahl beschimpfte er die politischen Gegner. Das Mitte-Lager von Macron und das Linksbündnis bezeichnete Bardella als Einheitspartei und Bündnis der Schande.
Das Linksbündnis hat bei der Parlamentswahl in Frankreich überraschend vorn gelegen. Angesichts des überraschenden Erfolgs des Linksbündnisses bei den französischen Parlamentswahlen gab sich Marine Le Pen vom rechtsnationalen RN trotzig. Die Flut steigt weiter und unser Sieg ist heute nur aufgeschoben, sagte sie nach den ersten Hochrechnungen. Sie sei mit ihrer Partei auf dem Vormarsch gegen eine Koalition aller Bewegungen.
Nach der ersten Wahlrunde vor einer Woche sahen Prognosen das RN noch knapp unter der absoluten Mehrheit und damit möglicherweise in der Lage, die nächste Regierung zu stellen. Nun könnten sie nur drittstärkste Kraft hinter dem Linksbündnis und dem Mitte-Lager von Staatspräsident Emmanuel Macron werden. Deutlich zugelegt hat das RN im Vergleich zur vorherigen Nationalversammlung dennoch.
Unterdessen scheiterte Le Pens Schwester Marie-Caroline auch bei ihrem fünften Versuch an der Wahl für die Nationalversammlung. Sie unterlag am Sonntag in einem Wahlkreis im Département Sarthe im Nordwesten Frankreichs Elise Leboucher von La France Insoumise (LFI), die für das Linksbündnis angetreten war und 50,23 Prozent der Stimmen erhielt.
Bei der ersten Wahlrunde hatte Le Pen mit 39 Prozent der Stimmen noch deutlich vor Leboucher gelegen, die knapp 26 Prozent erhalten hatte. Die LFI-Kandidatin profitierte vom taktischen Rückzug der Kandidatin des Präsidentenlagers, Sylvie Casenave-Péré, die in der ersten Wahlrunde auf dem dritten Platz gelandet war.
Schreibe einen Kommentar