- Neue Spielstudios in Osteuropa: Amazon, Activision und Larian eröffnen gemeinsame Niederlassungen
- Ein Lichtblick in dunklen Zeiten
- Neue Studios in Osteuropa
- Games aus Rumänien und Polen
- Polen: Eine aufstrebende Spiele-Entwicklerszene
- Starke Talente in Polen
- Neue Führungskräfte
- Zukunft der Gaming-Branche
Neue Spielstudios in Osteuropa: Amazon, Activision und Larian eröffnen gemeinsame Niederlassungen
Die Spieleindustrie erlebt einen bedeutenden Schub durch die jüngste Ankündigung von Amazon, Activision und Larian, drei der größten Namen der Branche. Die drei Unternehmen haben bekannt gegeben, dass sie gemeinsame Niederlassungen in Osteuropa eröffnen werden. Diese Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Spieleindustrie, da sie die Kompetenz und die Ressourcen der drei Unternehmen bündelt. Durch diese Partnerschaft werden neue Spielstudios entstehen, die sich auf die Entwicklung von AAA-Titeln spezialisieren werden.
Titel: Neues aus Osteuropa: Amazon, Activision und Larian eröffnen gemeinsame Niederlassungen
Untertitel: Spielestudios in Polen und Rumänien: Wegbereiter für die Zukunft der Gamingbranche?
Ein Lichtblick in dunklen Zeiten
Seit Anfang 2023 haben mindestens 20.000 Mitarbeiter der Games-Branche ihren Job verloren. Zahlreiche namhafte Studios wurden dichtgemacht, zuletzt hatten mehrere Schließungen von Microsoft für Aufruhr gesorgt. Während Spieler sich die Frage stellen, wo die Games herkommen sollen, wenn sie keiner entwickelt, und Indie-Entwickler zumachen, weil sie keine Geldgeber für ihre Projekte finden, läuten die ersten Unternehmen womöglich die lang ersehnte Trendwende ein.
Doch nicht dort, wo man sie auf den ersten Blick erwarten würde. Der belgische Entwickler Larian, finanziell durch mindestens zehn Millionen verkaufte Einheiten Baldur’s Gate 3 gestärkt, will – neben Niederlassungen in Kanada, Irland, England, Spanien und Malaysia – ein weiteres Studio in Warschau, Polen, aufmachen.
Neue Studios in Osteuropa
Amazon Games, bisher ausschließlich in den USA sesshaft und durch Titel wie Lost Ark und New World bekannt, hat ein neues Studio in Bukarest, Rumänien, angekündigt. Und ausgerechnet Activision, seit vergangenem Jahr Teil des Microsoft-Konzerns, stellt unter dem Studionamen „elsewhere“ ebenfalls in Warschau neue Entwickler ein.
Games aus Rumänien und Polen
Die Liste der Spiele, die in Rumänien oder unter Beteiligung rumänischer Entwickler veröffentlicht wurden, ist noch überschaubar. Aber Branchengrößen wie EA und Ubisoft betreiben in dem Land schon seit Jahren Studios, die mindestens mitentwickeln an Titeln wie EAs FIFA (Ausgaben 17 bis 23) und zahlreichen Ubisoft Tom-Clancy-Umsetzungen.
Polen: Eine aufstrebende Spiele-Entwicklerszene
Die Entwicklerszene in Polen dagegen gedeiht seit Jahrzehnten, auch dank kräftiger Unterstützung vom Staat. Der setzt, anders als etwa Deutschland, nicht auf einen fixen Topf mit endlichen Mitteln, sondern auf eine steuerbasierte Förderung wie etwa Kanada oder Frankreich, bei der ein Teil der Entwicklungskosten von der Steuer abgesetzt werden kann.
Starke Talente in Polen
Das Potenzial der Gaming-Branche hat Polen schon in den 1990er-Jahren erkannt und gefördert. So sind viele bekannte Titel der vergangenen 30 Jahre in dem Land entstanden. In den 2000ern startete die Witcher-Reihe bei CD Projekt. In den 2010er-Jahren kamen Vorzeige-Spiele und Kritiker-Lieblinge wie This War of Mine und Frostpunk dazu (beide bei 11 bit studios erschienen).
Neue Führungskräfte
Amazon Games geht in Rumänien keine langen Wege und akquiriert mit Cristian Pana den ehemaligen Managing Director von Ubisoft Romania. Er hat an Tom-Clancy-Titeln, aber auch Far Cry, The Crew und Avatar mitgearbeitet. Die Studioleitung von elsewhere hat Activision noch nicht bekannt gegeben, doch im Team sollen bereits Entwickler sein, die an The Last of Us, Uncharted, The Witcher, Cyberpunk und mehr gearbeitet haben. Larian’s Studioleitung wird Urszula Jach-Jaki übernehmen. Jach-Jaki hat zuletzt bei gog.com im Management gearbeitet, dürfte also entsprechend gut vernetzt sein.
Zukunft der Gaming-Branche
Im vergangenen Jahr wurde der Umsatz der Branche in Polen auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt. An der polnischen Börse gibt es seit einigen Jahren einen expliziten Games-Index, in dem neben CD Projekt und 11 bit studios noch drei weitere Aktien enthalten sind. Dass sich mit Larian und Activision zwei weitere Entwickler dort niederlassen, ist auf den zweiten Blick also gar keine Überraschung mehr. Das Land hat längst eine international bekannte Entwicklerszene und wer nach Talenten sucht, hat dort gute Chancen.
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