Neuss: Grüne Aktionen des Vereins Herz und ZIN
In der Stadt Neuss ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft getan worden. Der Verein Herz und ZIN hat eine Reihe von grünen Aktionen initiiert, um den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu reduzieren. Ziel dieser Initiativen ist es, die Umweltbelastung zu minimieren und einen positiven Einfluss auf die Stadtentwicklung auszuüben. Die Aktionen des Vereins Herz und ZIN konzentrieren sich auf die Verbesserung der Luft- und Wasserqualität, den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung nachhaltiger Mobilität. Durch diese Bemühungen soll Neuss zu einer grüneren und lebenswerteren Stadt werden.
BlühTurbo für Neuss: Grüner Bürgerpark entsteht im Herzen der Stadt
Von Weitem könnten Innenstadt-Besucher auf die Idee kommen, auf dem Freithof hätte sich ein Verbrechen ereignet. Hinter dem auffälligen rot-weißen Flatterband, das dort aktuell zwei Bereiche absichert, verbirgt sich allerdings nicht die Markierung eines Tatortes, sondern ein Projekt, das Neuss im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen lassen soll.
Im Zuge der Laga 2026 soll Neuss Mitmach-Gärten bekommen. Werner Küsters von der Gartenhof Küsters GmbH lässt dort nämlich Blühwiesen entstehen, die zum Start der Keimung aktuell noch abgesperrt sein müssen. Diese Maßnahme – die Wiesen werden in Zukunft gepflegt vom Kindergarten St. Quirin sowie der Messdienergruppe der Gemeinde – ist aber nur ein Zahnrad innerhalb einer ganzen Maschinerie, die jetzt in Gang gesetzt wurde, um in Neuss den Blüh-Turbo zu zünden.
Die Mission: Grünes Herz für Neuss
Seine Anfänge fand der Verein Grünes Herz Neuss im August 2022 mit der Mission und Vision, einen lebendigen Bürgerpark inmitten der Stadt mitzugestalten. Startpunkt der Aktion namens Wir blühen. #neuss #machmit war ein Treffen zwischen der Zukunftsinitiative Innenstadt Neuss (ZIN), dem Verein Grünes Herz Neuss und einer Innenstadt-Gemeinschaft von rund 25 Akteuren bestehend aus Einzelhändlern, Gastronomen, Dienstleistern, Schulen sowie Kitas.
Das Motto ist bereits an verschiedenen Stellen auf bunten Schildern in der Stadt zu sehen. Weitere werden hinzukommen, versprechen die Verantwortlichen.
Laga als Hoffnung für Kleingärtner?
Kaum freie Flächen in Neuss, doch nicht nur vor Geschäften, Büros, Kitas oder Schulen sollen Pflanzstellen geschaffen werden, auch Privatpersonen können sich beteiligen, betont Sandra Maria Breuer, Co-Vorsitzende des Vereins. Als kleine Inspiration können sich Interessierte beim Grünen Herz sogar eine eigene Samen-Mischung bestellen, die eine große Bandbreite insektenfreundlicher und nektartragender Arten und Sorten enthält.
Mit ihrer Initiative wollen die Verantwortlichen auch auf die 20. Landesgartenschau einstimmen, die 2026 in Neuss stattfindet. Im Herzen der Heimatstadt entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn auch ein neuer 38 Hektar großer Bürgerpark.
Ein Beispiel für gelungene Eigeninitiative
Hinter dem rot-weißen Flatterband wurde eine von zwei großen Blüh-Wiesen ausgesät. Foto: Simon Janßen
Wie reibungslos ein auf Eigeninitiative basierendes Vorhaben mit der Stadt umgesetzt werden kann – die Erfahrung machte auch Simone Bunse, die ein Blumengeschäft an der Erftstraße führt. Die Hochbeete wie auch die Bepflanzung vor dem Haus waren total in die Jahre gekommen, wie sie sagt. Des Weiteren habe ein Mülleimer im Bereich des großen Steines mit Sitzbänken gefehlt, berichtet sie.
Schon zwei Tage nach einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Grünflächenamtes sei der Mülleimer vor Ort gewesen – und Simone Bunse konnte in Eigeninitiative die von der Stadt bearbeitete Fläche neu bepflanzen. Alles in einer Woche abgeschlossen, sagt die Anliegerin.
Auch diese Beet-Patenschaften seien im Zuge der Grünes Herz-Initiative entstanden.
Kampagne Tausende Gärten – Tausende Arten
Bei den beiden neuen Blüh-Wiesen auf dem Freithof – so verrät ein kleines Schild – ist aber auch noch eine weitere Initiative beteiligt: So soll mit der Kampagne Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen die naturnahe Gartenbewegung zum Trend werden. Gemeinsam mit Pflanzen- und Saatgutbetrieben, Freizeitgärtnern, erfahrenen Naturgärtnern bis hin zu interessierten Bürgern oder kommunalen Einrichtungen sind alle eingeladen sich zu beteiligen.
Die Kampagne ist auf sechs Jahre angelegt und wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.
Wer Interesse hat, sich an dem Projekt zu beteiligen, kann sich per Mail an die Adresse [email protected] wenden.
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