Partnerschaftliche Fusion von 3sat und Arte? Meinung der Partner aus der Schweiz und Österreich

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Partnerschaftliche Fusion von 3sat und Arte? Meinung der Partner aus der Schweiz und Österreich

Die deutsch-französische Kulturmarke Arte und der halbstaatliche deutscher Fernsehsender 3sat stehen vor einer möglichen partnerschaftlichen Fusion. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, insbesondere bei den Partnern aus der Schweiz und Österreich. In diesem Artikel werden wir die Meinung der Partner aus beiden Ländern näher beleuchten und die möglichen Auswirkungen einer solchen Fusion auf die Kultur- und Medienlandschaft in Europa erörtern. Wir werden uns auch mit den Vorteilen und Risiken einer solchen Partnerschaft auseinandersetzen und die möglichen Konsequenzen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland und Europa diskutieren.

Fusion von sat und Arte: Schweizer und österreichische Partner bewegen sich nicht eindeutig zu Position

Die Idee einer Fusion der Kulturkanäle 3sat und Arte hat in Deutschland eine Debatte entbrannt. Die 3sat-Partnersender in der Schweiz und in Österreich, die in der Sache letztlich mitreden müssten, legen sich auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur aktuell nicht auf eine eindeutige Position fest.

Von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hieß es lediglich: SRF äußert sich nicht zur laufenden Rundfunkreform in Deutschland. Der Österreichische Rundfunk (ORF) äußerte sich auf die dpa-Anfrage konkreter: Man werde in den kommenden Wochen mit den Intendantinnen und Intendanten der Partnersender in einen intensiven Austausch über die Zukunft des Angebots treten.

Essenziell für den ORF ist dabei, dass die hochqualitativen heimischen TV-Produktionen weiterhin einem internationalen Publikum zugänglich bleiben. Zugleich betonte ORF, dass der TV-Sender 3sat, zu dem man 25 Prozent des Programms beisteuere, für den ORF seit 40 Jahren ein wichtiges Programmfenster in den deutschsprachigen Raum sei.

Theater, Oper, Ballett, Fernsehfilme, Konzertübertragungen, Informationssendungen, Magazine und Dokumentationen aus Österreich werden demnach via 3sat einem internationalen Publikum zugänglich gemacht. Aber auch das österreichische Publikum schätzt das deutsche und Schweizer Kultur- und Informationsangebot, das in Österreich via 3sat konsumiert werden kann, sehr, betonte der Sender.

Die Pläne der Bundesländer

Die Pläne der Bundesländer

Die Debatte um 3sat begann vor einer Woche. Die Bundesländer präsentierten einen Entwurf für eine Rundfunkreform von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Es ist noch nichts in trockenen Tüchern. Gegenwärtig läuft eine Anhörungsphase, danach müssten alle Ministerpräsidenten und alle Landtage zustimmen, bevor die Rundfunkreform wie von den Ländern anvisiert im Sommer 2025 in Kraft treten könnte.

Zu den Arte- und 3sat-Plänen: Unter einem Kulturangebot listen die Länder auch weiterhin die TV-Sender 3sat und Arte auf. Allerdings fügen sie hinzu: In Abstimmung mit den beteiligten öffentlich-rechtlichen europäischen Veranstaltern sollen die Inhalte von 3sat teilweise oder vollständig in das Arte-Programm und dessen Digitalangebote überführt werden. Eine Verpflichtung bestehe nicht, heißt es in den Anmerkungen der Länder zur Reform.

Kritik an den Länderplänen

Der Sender 3sat wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Das Programm wird von allen 3sat-Partnern beigesteuert: Von ZDF und ARD kommen nach 3sat-Angaben jeweils 32,5 Prozent des Programms, vom ORF 25 Prozent und von der Schweizer SRG mit dem Sender SRF 10 Prozent der Sendungen. Schwerpunkte sind Kultur, Bildung und Wissenschaft. Sitz von 3sat ist Mainz. Arte ist ein deutsch-französischer Sender, strebt aber schon seit längerem eine breitere Öffentlichkeit in Europa an und will seine Plattform entsprechend ausbauen.

3sat-Chefin Natalie Müller-Elmau sagte vor Tagen unter anderem im Sender Deutschlandfunk, die Pläne der Länder hätten sie überrascht. Ihr fehle noch die Fantasie, wie das funktionieren solle. Sowohl Arte als auch 3sat haben demnach ausreichend Programm für 24 Stunden. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) sprach sich in der Zwischenzeit gegen eine Fusion aus und forderte die Länder auf, den Passus ersatzlos zu streichen. Er sieht auch Arbeitsplätze gefährdet.

Kritiker der Pläne verweisen auch auf eine angestoßene Petition im Netz für den Erhalt von 3sat. Auch der Deutsche Kulturrat, der Interessen von Kulturorganisationen vertritt, äußerte sich in einer 3sat-Sendung kritisch.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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