Prozess: Ex-Anwalt Michael Cohen belastet Trump mit Geständnis - Strafverfahren (Literalmente: Proceso: El ex-abogado Michael Cohen incrimina a Trump

Im Zentrum des Strafverfahrens gegen den ehemaligen Anwalt von Donald Trump, Michael Cohen, steht nun ein überraschendes Geständnis. Cohen, der lange Zeit als Vertrauter und Anwalt des amerikanischen Präsidenten galt, hat sich schuldig bekannt und Trump damit belastet. Das Strafverfahren gegen Cohen läuft seit Monaten und hat nun eine dramatische Wendung genommen. Die Fragen nach der Rolle von Trump in der ganzen Angelegenheit werden nun lauter. Wie tief ist der amerikanische Präsident in den Skandal verwickelt? Die Aussagen von Cohen werden in den kommenden Tagen und Wochen für Aufsehen sorgen und die amerikanische Politik weiter aufwühlen.

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Prozess: Ex-Anwalt Michael Cohen belastet Trump mit Geständnis

Der ehemalige Anwalt von Donald Trump, Michael Cohen, hat im Rahmen des Strafverfahrens gegen den ehemaligen US-Präsidenten ein Geständnis abgelegt. Cohen sagte am Montag als Zeuge während der Befragung der Staatsanwaltschaft aus, dass er, der republikanische Präsidentschaftsbewerber und der Herausgeber des National Enquirer, David Pecker, sich abgesprochen hätten, rufschädigende Berichte zu stoppen.

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Cohen erzählte, dass Trump ihm gesagt habe: Stellen Sie sicher, dass die nicht veröffentlicht wird. Dies bezog sich auf eine Enthüllungsgeschichte des ehemaligen Playboy-Models Karen McDougal über eine mutmaßliche Affäre mit Trump. Trump hat eine Affäre mit McDougal verneint.

Cohen gilt als zentraler Zeuge der Staatsanwaltschaft in dem nun seit etwa fünf Wochen anhaltenden Prozess in New York. Der heute 57-Jährige galt einst als einer der loyalsten hochrangigen Mitarbeiter des Geschäftsmanns. Berühmt wurde er für seinen take a bullet-Spruch - dass er sich in den Weg einer für Trump bestimmten Kugel werfen würde.

Während seiner fast zehnjährigen Zeit in Trumps Diensten berichtete er direkt an Trump. Jedoch brach Cohen mit dem Republikaner, nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm. Er gehört inzwischen zu den erbittersten Kritikern des Republikaners.

Cohen hat eingestanden, mehrfach unter Eid gelogen zu haben, wie auch 2017 vor dem Kongress. Es wurde erwartet, dass die Verteidigung versuchen wird, ihn als Zeugen zu diskreditieren.

Das Strafverfahren

Das Strafverfahren

In dem Strafverfahren - das erste gegen einen ehemaligen US-Präsidenten - wird Trump vorgeworfen, im Vorfeld der Wahl 2016 Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer Zahlung an den Pornostar Stormy Daniels gefälscht zu haben. Cohen hatte ihr ein Schweigegeld von 130.000 Dollar gezahlt, um eine Enthüllung über eine mutmaßliche sexuelle Affäre 2006 zu verhindern. Trump hat eingeräumt, Cohen das Geld zurückgezahlt zu haben.

Trump hat die Vorwürfe in dem Prozess - 34 einzelne Anklagepunkte - jedoch zurückgewiesen und von einem politisch motivierten Verfahren gesprochen. Trump verneint auch eine Affäre mit Daniels.

Zwar spielt die Zahlung am sie die zentrale Rolle im Prozess. Thema ist jedoch auch die Zahlung von 150.000 Dollar an das ehemalige Playmate des Jahres McDougal durch die American Media Inc (AMI), dem Besitzer des National Enquirer. AMI hat 2018 als Teil einer Übereinkunft mit der Staatsanwaltschaft bestätigt, damit die Rechte an ihrer Enthüllungsgeschichte gekauft zu haben, um die Veröffentlichung zu blockieren. Diese Vorgehensweise wird im US-Verlagswesen als catch and kill (dt. fangen und töten) bezeichnet.

McDougal zufolge hatte sie 2006 und 2007 eine Affäre mit Trump.

Trump muss dem Verfahren beiwohnen und kann damit in der Zeit nicht Wahlkampf gegen Präsident Joe Biden für die diesjährige Wahl betreiben. Sollte er der Unterlagenfälschung schuldig gesprochen werden, drohen ihm nach den Gesetzen des Bundesstaates New York bis zu vier Jahre Haft. Allerdings werden in vielen Fällen Geldstrafen verhängt oder die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt. Auch im Falle einer Haft könnte Trump im November erneut zum Präsidenten gewählt und vereidigt werden.

Dem 77-Jährigen drohen jedoch durch das Verfahren trotzdem Folgen für die Wahl: Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge will ein Viertel der Republikaner nicht für ihn stimmen, sollte er von Geschworenen verurteilt werden.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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