Der Prozess gegen die sogenannten Reichsbürger hat in Stuttgart begonnen, wobei es um Prinzenputschpläne geht. Die Angeklagten werden beschuldigt, eine rechtsextreme Vereinigung gebildet zu haben, die den Sturz der Regierung und die Errichtung einer Monarchie anstrebt. Die Staatsanwaltschaft präsentiert belastendes Material, darunter Chats und Dokumente, die die Verschwörungspläne belegen sollen. Die Verteidigung hingegen betont die Unschuld ihrer Mandanten und weist die Vorwürfe als haltlos zurück. Der Prozess wird mit großem Interesse verfolgt, da er Einblicke in die Aktivitäten extremistischer Gruppierungen gibt und die Bedrohung durch rechtsextreme Netzwerke verdeutlicht. Die Gerichtsverhandlung wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern, bevor ein Urteil gefällt wird.
Historischer Prozess gegen Reichsbürgergruppe um Prinz Reuß: Staatsumsturzpläne aufgedeckt
Es ist Stoff, so unglaublich, dass er eigentlich nur für Filme taugt: Gewaltbereite Männer, Ex-Soldaten, eine Politikerin, ein Prinz, vereint durch den Hass auf die staatliche Ordnung, die sich Hunderte Waffen besorgen, Feindeslisten entwerfen, den Reichstag stürmen und die Bundesrepublik stürzen wollen. So lauten die Vorwürfe gegen die mutmaßlichen „Reichsbürger“ um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Kommende Woche beginnt in Stuttgart der erste Prozess gegen die Gruppe.
Die Verhandlungen dürften komplex und aufwendig werden. Angeklagte in einem Verfahren können als Zeugen in anderen Verfahren geladen werden. Jedes Gericht muss seine eigenen Beweise erheben und zu seinem eigenen Urteil kommen. Grundsätzlich seien am Ende auch sich widersprechende Urteile möglich, sagt Singer - wobei Beobachter dies für unwahrscheinlich halten.
„Reichsbürger“ Gruppe vor Gericht: Anklage wegen Umsturz und Waffenplänen
Im Dezember 2022 stürmen Polizisten in mehreren Bundesländern und im Ausland Wohnungen und Häuser. Mutmaßliche „Reichsbürger“ um Prinz Reuß sollen einen gewaltsamen Umsturz in Deutschland geplant haben. Ergebnis der großangelegten Anti-Terror-Razzia: Anklage der Bundesanwaltschaft gegen 27 Verdächtige.
Erster Prozess gegen mutmaßliche Reichsbürger in Stuttgart: Sicherheitsvorkehrungen verschärft
Die Gruppe soll Zugriff auf ein massives Waffenarsenal gehabt und bei den Umsturzplänen bewusst Tote in Kauf genommen haben. Als Staatsoberhaupt hätte Heinrich XIII. Prinz Reuß fungieren sollen. Die ehemalige Berliner Richterin und frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann hätte für das Ressort Justiz zuständig sein sollen.
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