Remscheid: Stadtverwaltung wird von Stadtschulpflegschaft kritisiert wegen OGS-Problemen
In der Stadt Remscheid herrscht Unmut unter den Eltern und Lehrern. Die Stadtschulpflegschaft kritisiert die Stadtverwaltung scharf wegen der anhaltenden Probleme im Bereich der Offenen Ganztagsschule (OGS). Laut Aussagen von Eltern und Lehrern sind die strukturellen Mängel in den Schulen nicht behoben worden, trotz der Zusagen der Stadtverwaltung. Die Stadtschulpflegschaft fordert dringend eine Lösung für die Probleme, um die Bildungsqualität in Remscheid zu verbessern. Die Stadtverwaltung muss handeln, um den Bildungsauftrag in Remscheid zu erfüllen.
Stadtschulpflegschaft kritisiert Stadtverwaltung scharf wegen OGS-Problemen
Der Vorstand der Stadtschulpflegschaft hat in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) seine Kritik an der Stadtverwaltung wegen der Probleme bei der Offenen Ganztagsschule (OGS) zum Ausdruck gebracht. Die Stadtschulpflegschaft wirft der Stadtverwaltung mangelnde Transparenz und fehlende konkrete Aussagen zu den Problemen bei der OGS vor.
„Wir beobachten die Diskussionen zur Problematik des Offenen Ganztags in Remscheid, die in den vergangenen Wochen Fahrt aufgenommen hat, mit großer Sorge“, sagte Karsten Neldner, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft. „Wir haben die Pressekonferenz mitverfolgt und uns gefragt, wie wir darauf reagieren können. Immerhin sind wir unmittelbar betroffen.“
Die Stadtschulpflegschaft hat zusammen mit Elternbeiräten und Schulvereinen festgestellt, dass viele Fragen offen bleiben. „Der OB hat in der Pressekonferenz selbst viele Fragen gestellt, aber wenige beantwortet. Es sollte aber umgekehrt sein. Wir wollen endlich klare, konkrete Aussagen und Antworten“, so Neldner.
Einige Familien sind bereits von den OGS-Problemen betroffen. Eine Familie ist der Stadtschulpflegschaft bekannt, die aufgrund eines fehlenden OGS-Platzes womöglich ein Zerwürfnis mit dem Arbeitgeber bevorsteht. Die Mutter hat dem Arbeitgeber geschildert, dass sie keine Betreuung für ihr Kind hat. Das Kind mit auf die Arbeit zu nehmen, sei aber keine Option.
OGS-Probleme: Eltern sind verzweifelt
Das Thema Offener Ganztag (OGS) hat für Aufsehen gesorgt, nachdem der Verein „Die Verlässliche“ Alarm geschlagen hatte. Der Verein ist zuständig für die Organisation des Offenen Ganztags an 15 Grundschulen im Stadtgebiet. 344 Kinder haben über den Verein für das kommende Schuljahr keinen OGS-Platz erhalten, weil alle Plätze belegt sind.
Die Stadtschulpflegschaft kritisiert die Stadtverwaltung für ihre mangelnde Transparenz und fehlende konkrete Aussagen zu den OGS-Problemen. „Wir haben das Gefühl, der OB und die Verwaltung sind ‚stets bemüht’. Die Körperhaltung während der Pressekonferenz wirkte desinteressiert, der Wille, unbedingt etwas ändern zu wollen, war nicht erkennbar“, so Neldner.
Die Stadtschulpflegschaft fordert von der Stadtverwaltung klare Aussagen und einen konkreten Zeitplan für den Ausbau der OGS-Plätze. „Wir verlangen eigentlich nicht viel, nur konkrete Aussagen. Wir würden gern einen konkreten Zeitplan sehen, wann welche Schritte im Ausbau der OGS-Plätze unternommen werden. Oder, wenn etwas nicht klappt, eine klare Aussage, warum es nicht geklappt hat“, so Neldner.
Kritik an der Stadtverwaltung
Die Stadtschulpflegschaft kritisiert auch die Stadtverwaltung für ihre Priorisierung von Schulraum für Gymnasien und Grundschulen. „Immer wieder wird versucht, den Ausbau der Gymnasien und der Grundschulen gegeneinander zu stellen. Wir würden uns wünschen, dass beides gleichberechtigt betrachtet und mit der gleichen Geschwindigkeit erledigt wird“, so Neldner.
Die Stadtschulpflegschaft befürchtet, dass Remscheid bis 2026 nicht genug OGS-Plätze haben wird, um dem ab dann geltenden Rechtsanspruch zu entsprechen. „Dann werden wir im Offenen Ganztag die gleiche Situation haben wie jetzt mit den Kita-Plätzen“, so Neldner.
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