Rommerskirchen: Stellungnahme - Außerordentliche Sitzung des Gemeinderates zu Vorwürfen gegen Martin Mertens

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Rommerskirchen: Stellungnahme - Außerordentliche Sitzung des Gemeinderates zu Vorwürfen gegen Martin Mertens

In der Gemeinde Rommerskirchen hat sich eine außergewöhnliche Situation entwickelt. Der Gemeinderat hat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen, um sich mit den Vorwürfen gegen Martin Mertens auseinanderzusetzen. Der ehemalige Bürgermeister steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, nachdem schwerwiegende Vorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Die Gemeinderatsmitglieder müssen nun eine Stellungnahme abgeben und entscheiden, wie sie in dieser Angelegenheit weiter vorgehen werden.

Rommerskirchen: Gemeinderat fordert Klarheit und Transparenz bei Vorwürfen gegen Martin Mertens

Klarheit, Aufklärung, Transparenz, das war das Ziel von CDU, Grünen, FDP und UWG mit Blick auf die von ihnen beantragte Sondersitzung des Gemeinderates in Rommerskirchen.

Das beschreibt auch die Erwartungshaltung gegenüber der Spitze der Gemeindeverwaltung, speziell gegenüber Bürgermeister Martin Mertens.

Und der hat in der Sitzung zunächst auch geliefert, was als Minimum von ihm erwartet wurde: eine – das ist unbestritten, auch wenn er auf eigene Erfolge und Betroffenheiten verweist und mit dem Wort „mitunter“ für Relativierung sorgte – deutliche Entschuldigung für persönliches Fehlverhalten im Umgang mit direkten Mitarbeitern.

Doch das Problem dabei: Im weiteren Verlauf der Sitzung relativierte sich der Wert eben dieser Entschuldigung Stück um Stück.

Der Vortrag von Personaldezernentin Susanne Garding-Maak hinterließ bei sehr vielen Ratsmitgliedern den Eindruck, dass es aus ihrer Sicht im Rathaus eigentlich gar keine Probleme gegeben hat, geschweige denn noch gibt.

Das wurde von vielen im Saal mit Blick auf diejenigen, die über Zustände wie ein toxisches Arbeitsklima oder entgrenzte Arbeitszeiten und einen unangebrachten Umgangston geklagt hatten, als Täter-Opfer-Umkehr gedeutet.

Wiederholtes Abblocken von Fragen aus dem Rat an die Verwaltung mit dem Hinweis auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte einzelner Mitarbeiter, auch wenn diese längst selbst in der Öffentlichkeit Stellung bezogen hatten und teils sogar in der Sitzung anwesend waren, ebenso bei Fragen, die ohne Bezug auf Mitarbeiternamen gestellt wurden, verstärkten den Eindruck, dass es mit dem Willen zu Aufklärung und Transparenz eben doch nicht so weit her ist.

Rommerskirchen: Opposition fordert Rücktritt von Martin Mertens nach Vorwürfen über fehlende Transparenz

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Dass vor und nach der Sitzung insgesamt drei Mitglieder aus der SPD-Fraktion ausgetreten sind, macht deutlich, dass Mertens‘ Reaktion selbst in der eigenen Partei inzwischen höchst umstritten ist.

Da wundert es nicht, dass CDU, Grüne, FDP und UWG nach der Sitzung nicht dran denken, von dem Thema abzulassen.

Auch das Abwahlverfahren ist nicht vom Tisch.

Vieles wird davon abhängen, was die Fraktionsaustritte in der SPD noch auslösen.

Schwer vorzustellen, dass Gemeindeverwaltung und Politik in Rommerskirchen ohne einen Neustart in geregelte Bahnen zurückfinden.

Ob dieser Neustart mit oder ohne Martin Mertens gelingt, liegt vor allem bei ihm selbst.

In der Sondersitzung des Rates sah es zunächst so aus, als würde er die Chance dazu nutzen, letztlich jedoch wurde sie an zumindest diesem Abend vertan.

Es gibt Stimmen, dass es in der ganzen Diskussion nur noch Verlierer geben kann und das Thema deshalb möglichst bald beendet werden sollte, gehen übrigens fehl.

Die Mitarbeiter, die mit ihrem Schritt an die Öffentlichkeit den Stein ins Rollen gebracht haben, haben bereits gewonnen: für sich persönlich, aber auch für die Breite aller derzeitigen und zukünftigen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die eben nicht im Fokus der Kritik stehen, sondern nun mehr Möglichkeiten haben, sich im Konfliktfall besser zur Wehr zu setzen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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