Solingen: Der Neustart der Museumsbahnen wird sich verschoben

Die Stadt Solingen muss sich auf eine weitere Verzögerung einstellen: Der Neustart der Museumsbahnen, die seit Jahren stillgelegt waren, wird sich verschieben. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die historischen Züge bereits im Frühjahr 2023 wieder auf die Schiene zurückkehren sollten. Doch nun müssen die Solinger Bürgerinnen und Bürger noch länger auf die Wiederinbetriebnahme der beliebten Attraktion warten. Die Gründe für die Verzögerung sind vielfältig und werden in den kommenden Wochen genauer untersucht. Eines ist jedoch sicher: Die Stadtverwaltung arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung, um die Museumsbahnen wieder auf die Schiene zu bringen.

Index

Solingen: Der Neustart der Museumsbahnen wird sich verschieben - Gute und schlechte Nachrichten

Zwei Nachrichten gibt es zu den Bergischen Museumsbahnen, eine gute und eine schlechte. Die gute: Pfingstsonntag und -montag gibt es wieder das Straßenbahnfest bei den Bergischen Museumsbahnen in Kohlfurth.

Zu den neuen Attraktionen zählen die Hagener E-Lok mit dem passenden Rollwagen, die an den Güterverkehr in der Region auf schmaler Spur erinnern. Zahlreiche Stände befreundeter Vereine informieren über deren Angebote, Speisen wie etwa selbst gebackene Waffeln, Kaffee und Kaltgetränke stehen bereit. In der Bücherbahn warten Literatur und Souvenirs auf die Besucher. Auch die Wuppertaler Stadtwerke sind mit ihrem Infomobil vor Ort.

Geöffnet ist der Betriebshof an der Kohlfurther Brücke am Sonntag und Montag jeweils von 11 bis 17 Uhr.

Die schlechte Nachricht

Die schlechte Nachricht

Anders als erhofft werden die historischen Bahnen auch zum Pfingstfest nicht fahren können. Das erläutert Michael Malicke auf Nachfrage unserer Redaktion. Nach wie vor müsse der Verein immer noch die Schäden des Hochwassers beseitigen. „Wir haben zwar einen großen Teil geschafft, aber leider noch nicht alles“, berichtet Malicke. Und entsprechend bleibt auch die Betriebserlaubnis noch aus.

Dass die ehrenamtlich Aktiven dabei eine enorme Last stemmen, zeigt allein schon ein Beispiel: So mussten alle 15 alten Fahrleitungsmasten aus Stahl ersetzt werden, weil sie zu rosten anfingen. Eigentlich schon Arbeit genug. Doch für jeden dieser Masten muss der Verein nach neuem Recht nun auch noch statische Berechnungen anstellen lassen und den Behörden vorlegen. „Das ist weitgehend abgeschlossen“, aber eben noch nicht ganz.

Sicherlich nicht ganz einfach für den Verein, in dem sich ausschließlich Ehrenamtliche engagieren, ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass sein Fahrbetrieb behördlich gleichgesetzt wird „wie ein richtiger Straßenbahnbetrieb“, erläutert Malicke. Und das heißt, der Verein muss dieselben Bedingungen für einen Fahrbetrieb erfüllen, wie beispielsweise die Kölner Verkehrsbetriebe, die in der Millionenmetropole eine Straßen- und U-Bahn betreiben.

Weitere Attraktionen in der Umgebung

Weitere Attraktionen in der Umgebung

Vom Gelände der Bergischen Museumsbahnen aus sind weitere Feste fußläufig zu erreichen. So hat auch der etwa anderthalb Kilometer entfernte Manuelskotten geöffnet und zeigt das alte Schleiferhandwerk. Auch das Team des unweit gelegenen Naturfreundehauses freut sich, viele Gäste mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen zu bewirten. Ebenso organisiert der Schützenverein in der Kohlfurth, nur 500 Meter vom Gelände der Museumsbahnen entfernt, am Pfingstsonntag eine Oldtimerschau.

Die Gespräche mit der Technischen Aufsichtsbehörde zur Erteilung der Betriebsgenehmigung laufen derzeit außerdem auf Hochtouren, „wir hoffen nun, dass wir im Sommer starten können“. Das wäre dringend nötig, denn aufgrund der Zwangspause verbucht der Verein keinerlei Einnahmen, die Kosten hingegen wie beispielsweise die Pacht für das Gelände laufen weiter.

Und so ist das Pfingstfest für den Verein von großer Bedeutung: Auch, wenn die Bahnen nicht rollen, so hoffen die Verantwortlichen, über den Verkauf von Speisen, Getränken, Büchern und Souvenirs Erlöse einnehmen zu können, die der Vereinskasse gut tun. Und gegen weitere aktive Mitglieder hätte der Verein auch nichts einzuwenden.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up