Solingen: Karl Lauterbach besucht Klinikum

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Solingen: Karl Lauterbach besucht Klinikum

Am heutigen Tag stattete der Bundesminister für Gesundheit, Karl Lauterbach, dem Klinikum Solingen einen Besuch ab. Im Rahmen seines Besuchs informierte sich der Minister über die aktuelle Situation im Gesundheitswesen der Region und tauschte sich mit den Fachleuten vor Ort über die Herausforderungen und Chancen der Krankenhausversorgung aus. Ein Schwerpunkt des Besuchs lag auf der Digitalisierung im Gesundheitswesen und den Möglichkeiten, die diese für die Patientenversorgung bietet. Wir werden Sie über die Ergebnisse des Besuchs auf dem Laufenden halten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach besucht Städtisches Klinikum Solingen

Die Patienten in der Notaufnahme des Städtischen Klinikums Solingen konnten nicht glauben, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plötzlich direkt vor ihnen stand. Ist ja der Hammer, sagte ein wartender Patient, nachdem er mit seinem Smartphone Fotos vom Bundesgesundheitsminister gemacht hatte und eifrig auf das Display tippte, um sie weiterzuleiten.

Gemeinsam mit Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, stattete Lauterbach am Montag dem Klinikum einen Besuch ab und besichtigte jene Fachbereiche, die nach der Schließung von St. Lukas neu hinzu gekommen sind. Darunter beispielsweise die so genannte Stroke Unit, also die Fachabteilung zur Schlaganfallversorgung.

Info: Eierstockkrebs - Operationen fallen weg

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Das Klinikum verzeichnet jährlich 50.000 Fälle in der Notaufnahme. Davon fallen 40 Prozent in den Bereich der Unfallchirurgie. Eine solch hohe Fallzahl weisen auch die Unikliniken der Umgebung auf. Im Zuge der Krankenhausreform sollen künftig keine Ovarialkarzinome mehr in Solingen operiert werden. Patienten müssten dann nach Leverkusen ausweichen.

Zur Erinnerung: Das Städtische Klinikum Solingen durchläuft derzeit einen gewaltigen Umstrukturierungsprozess. Nach Insolvenz von Kplus und der daraus resultierenden Schließung von zwei Krankenhäusern in der Region hat das Städtische Klinikum innerhalb weniger Monate zwei neue Fachabteilungen mit fast 300 Beschäftigten in den laufenden Betrieb integriert, um unter anderem die Schlaganfallversorgung in der Stadt Solingen und im Kreis Mettmann zu sichern.

Finanzielle Zusagen bleiben aus

Finanzielle Zusagen bleiben aus

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Krankenhausreform seien diese Entwicklungen im Städtischen Klinikum Solingen beispielhaft für die Veränderungsprozesse, die in der Krankenhauslandschaft Deutschlands zu erwarten seien, heißt es von der Klinikleitung. Grund genug, dass sich nach NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) jetzt auch der Bundesgesundheitsminister in der Solinger Einrichtung umschaute.

Begleitet wurde er von einem Tross von Pressesprechern, Experten und Personenschützern. Zunächst führten Klinikleitung und Delegation ein Gespräch abseits der Öffentlichkeit. Wir haben viel zu viele Themen vorbereitet, resümierte danach der Ärztliche Direktor Thomas Standl, zeigte sich aber erfreut darüber, dass sich Lauterbach offen und nahbar gezeigt habe.

Die gute Stimmung setzte sich beim Rundgang durch Neurologie, Stroke Unit, Radiologie und Notfallaufnahme fort: Alles Liebe. Ich wünsche Ihnen gute Besserung. Sie sind hier in sehr guten Händen, da haben Sie Glück, sagte Lauterbach zu einem Patienten, der in einem Alter von gerade mal knapp über 30 bereits einen Schlaganfall erlitten hat.

Finanzielle Unterstützung gefordert

Die Klinikleitung und die Stadt hoffen auf einen Zuschuss aus öffentlicher Hand von mindestens 70, besser noch 100 Millionen Euro für die Errichtung eines neuen Bettenhauses. Geschäftsführer Martin Eversmeyer nutzte die Gelegenheit, im Gespräch mit Lauterbach die Dringlichkeit nicht nur dieses Anliegens zu unterstreichen. Er forderte zugleich, wie viele andere Klinikleitungen im Lande auch, einen finanziellen Ausgleich des laufenden Geschäfts. Es wäre wichtig, dass finanzielle Zusagen noch in diesem Jahr kommen, betonte Eversmeyer.

Lauterbach konnte und wollte an diesem Montag keine Zusagen machen. Nur so viel: Solingen hat sich mit seinem Krankenhaus strategisch gut aufgestellt, sagte Lauterbach. Es sei ausgezeichnet vorbereitet auf die Krankenhausreform und habe es innerhalb kürzester Zeit geschafft, in der Fläche eine erstklassige Versorgung sicher zu stellen, die den Unikliniken in nichts nach steht.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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