Tassilo Lantermann: Bilder aus der Krebs-Diagnose-Kamera

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Tassilo Lantermann: Bilder aus der Krebs-Diagnose-Kamera

Der deutsche Künstler Tassilo Lantermann hat eine außergewöhnliche Sammlung von Fotografien vorgelegt, die seine persönliche Erfahrung mit der Krebsdiagnose dokumentieren. Unter dem Titel Bilder aus der Krebs-Diagnose-Kamera präsentiert Lantermann einzigartige Aufnahmen, die den Prozess seiner Krebsbehandlung abbilden. Die Bilder zeigen nicht nur die medizinischen Aspekte der Krankheit, sondern auch die emotionalen und psychologischen Auswirkungen auf den Künstler selbst. Durch diese ehrliche und offenherzige Arbeit gibt Lantermann Einblick in seine persönliche Geschichte und ermutigt andere, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen.

Tassilo Lantermann: Eine Reise durch den eigenen Körper

Das Projektbüro des geplanten Deutschen Fotoinstituts liegt am Eiskellerberg gegenüber der Kunstakademie. In kurzen Intervallen präsentiert es junge Fotokünstler, die die traditionellen Wege der Kamerakunst verlassen. Am Wochenende gastierte der 28-jährige Bildhauerstudent Tassilo Lantermann aus der Grünfeldklasse.

Er zeigte in schicken Metallrahmen Aufzeichnungen seines Verdauungstraktes. Dazu hatte er eine Kamera in der Größe einer Pille geschluckt. Eine ungewöhnliche Art, sich der Fotokunst zu widmen.

Kunst aus dem Innern: Tassilo Lantermanns fotografische Selbstporträtserie

Kunst aus dem Innern: Tassilo Lantermanns fotografische Selbstporträtserie

Die Pillenkamera, die er mit etwas Wasser geschluckt hatte, enthält neben einer Kamera eine lichtstarke LED-Lampe, die sie mit Licht versorgt, um den Magen-Darm-Trakt auszuleuchten. Sie wird durch die Bewegungen im Darm immer weiter durch den Körper geschoben und über den natürlichen Verdauungsweg ausgeschieden.

Die Kapsel überträgt die Aufnahmen auf einen Empfänger, den Lantermann am Gürtel trug. Die Fotos wurden live als Video über den Recorder abgespielt. „Die Fotos habe ich mitgeschnitten, sieben Bilder in der Sekunde. Ich habe sie 15 Stunden aufgezeichnet, importiert, unter ästhetischen, kompositorischen und grafischen Aspekten miteinander verglichen und immer wieder ausgewählt.

Die Ergebnisse zeigen winzige Teile des eigenen Körpers im Bild. Das gemeinhin unbekannte Körperinnere präsentiert sich in einer bizarren Schönheit. „Das Spannende ist, das alles wahnsinnig undeutlich und oft sehr abstrakt ist. Manches hat sphärische Formen und wirkt wie das Universum im eigenen Körper, erinnert an einen Sternenhimmel oder eine Marslandschaft, wirkt körperhaft als Darmschleife oder flüchtig als Bläschen in der Speiseröhre.

Die seltsamen Farbschlieren können von der Gallenflüssigkeit oder dem Speichel kommen. Die kreisrunden Fotos haben nur einen Durchmesser von sieben Zentimetern. Er wertet diese Minis durch aufwendige Metallrahmen auf. Außerdem druckt er die Fotos auf einem metallischen Silberpapier aus, das denselben Farbton hat wie die Rahmen.

Die Glasscheibe liegt hinter dem Passepartout. Das Ergebnis soll „mehr Objekt als Foto sein. Eigentlich liebt er es größer. Beim vorletzten Rundgang hatte er auf dem Dach der Kunstakademie zwei Panzer aus lackiertem Stahl stehen. „Da wo Schrecken ist, wird der Mensch ganz klein, hieß es dazu.

Nun heißt der Titel prosaischer „Voyage Voyage. Im Sommer macht Lantermann seinen Abschluss und verspricht die nächste Überraschung. Info Tassilo Lantermann stammt aus Essen, studiert bei Thomas Grünfeld und nennt als Motto seiner Vita: „Kein Schwein kennt mich.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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