Tatort am Ostermontag: Unsinn im Wald mit grüner Soße

Die neueste Folge der Krimireihe Tatort am Ostermontag trägt den Titel Quatsch im Wald mit grüner Soße. Diese außergewöhnliche Episode verspricht Spannung und Unterhaltung in gewohnter Qualität. Die Ermittler stehen vor einem verwirrenden Fall, der sie tief in die Wälder führt, wo unerwartete Ereignisse und ungelöste Rätsel auf sie warten. Die Zuschauer dürfen sich auf überraschende Wendungen und eine packende Handlung freuen. Mit ihrem charmanten Ermittlerteam und einer raffinierten Inszenierung setzt diese Tatort-Folge neue Maßstäbe im deutschen Fernsehen. Ein Muss für alle Krimifans und Liebhaber anspruchsvoller Unterhaltung!

BremenKrimi am Ostermontag: Mord im Wald mit grüner Soße

Bremer Wald als Tatort: Ermittler im Moos statt auf Beton

Was assoziieren Sie mit Bremen? Stadtmusikanten, Hanse, Weser, Werder, Beck’s – schon klar. Vorn mit dabei ist aber doch wohl auch: Wald. Oder etwa nicht? Ein Wald als Schauplatz läge bei so ziemlich allen anderen Ermittler-Teams näher. In Franken und der Pfalz, in Schwarzwald, Schweiz und Schwabenländle sowieso – aber selbst Berlin liegt nicht weit von Brandenburg, und kurz hinter Dortmund beginnt bekanntlich das Sauerland. Bloß darauf, ob in Kiel am nördlichen Polarkreis noch Bäume wachsen, würde der Autor dieser Zeilen kein Geld verwetten. Pro-Argumente für eine Wald-Geschichte aus Bremen sind mit noch so viel gutem Willen kaum zu finden. Duisburg etwa hat mit rund 600 Hektar fast zehnmal so viel Wald wie Bremen. Unter den Bundesländern liegt Bremen mit kümmerlichen 1,1 Prozent Waldanteil mit Abstand auf dem letzten Platz. Selbst Hamburg hat fünf Mal so viel.

Just mit dieser orgininellen Konstellation aber verdienen sich die Macher von „Angst im Dunkeln“ einen Pluspunkt: Moormann und Selb ermitteln ausnahmsweise nicht auf Beton, sondern auf Moos. In der Bremer Schweiz. Die zu gefühlten 97 Prozent in Niedersachsen liegt. Egal – die Idee ist super.

Die Story ist schnell erzählt: Drei angeblich superdicke Freundinnen mittleren Alters wollen sich für ein, zwei Tage ganz ohne Handy durch den norddeutschen Dschungel schlagen, um auszutesten, ob dieses Stück Abenteuerpädagogik auch ihren Teenagern zuzutrauen wäre. Doch nur zwei von ihnen verlassen den Wald lebendig. Linda Selb (Luise Wolfram) ist entrückt wie stets und entzückt wie selten: „Es ist noch alles drin: Unfall, Körperverletzung mit Todesfolge – oder Mord!“

Die Tante der Ermittlerin, die auch im echten Leben die Tante von deren Darstellerin ist, vertraut Moormann (Jasna Fritzi Bauer) nicht nur die frühen Berufswünsche ihrer Partnerin an ( „Sie wollte eigentlich Popstar oder Hackerin werden“), sondern bestätigt auch, was viele zu wissen glauben: In den Villenvierteln dieser Welt wird fleißig intrigiert und manipuliert, gelogen und betrogen.

Schade nur, dass all die Ermittlungsansätze, die dem Publikum einigermaßen wahllos vorgeworfen werden, einen kalt lassen. Kaum eine der Figuren weiß recht zu fesseln oder gar zu faszinieren. Schlimmer aber sind die Logiklücken: Es dürfte kaum menschenmöglich sein, im Bremer Umland in 36 Stunden trotz Regenschauern beinahe zu verdursten – trotz der Tatsache, dass zwei der Damen anstelle von Wasser lieber Whisky beziehungsweise Sekt mit hatten. Vollends absurd ist, dass sie sich so furchtbar doll verlaufen haben (trotz doch mitgenommener Handys übrigens, die zumindest ab und an auch Empfang haben) – während zugleich Hinz und Kunz ihnen so heimlich wie mühelos Besuche abstatten. Dieser Film ist Quatsch mit grüner Soße. Leider.

„Tatort: Angst im Dunkeln“, Das Erste, Ostermontag, 20.15 Uhr

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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