Telekom und Vodafone ängstigen sich wegen Huawei-Debatte (Alemán)

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Telekom und Vodafone ängstigen sich wegen Huawei-Debatte

In Deutschland wächst die Sorge um die Zukunft der 5G-Netze. Telekom und Vodafone, zwei der größten Telekommunikationsanbieter des Landes, fürchten um ihre Pläne, nachdem die Debatte um die Beteiligung des chinesischen Konzerns Huawei an der Errichtung von 5G-Netzen in Deutschland an Fahrt aufgenommen hat. Die Bundesregierung wird unter Druck gesetzt, ihre Entscheidung zu überdenken, ob Huawei an der Errichtung von 5G-Netzen in Deutschland teilnehmen darf. Die Konsequenzen einer möglichen Ausschaltung Huaweis könnten ernsthafte Auswirkungen auf die Entwicklung der 5G-Netze in Deutschland haben.

Bundesregierung will Maßnahmen gegen China-Komponenten im G-Netz einleiten

Die Bundesregierung plant, Maßnahmen gegen die Verwendung von Huawei-Technik in den Mobilfunknetzen der neuen 5G-Technik zu ergreifen. Dies wurde bekannt, als die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Bundesaußenminister Annalena Baerbock (Grüne) auf eine harte Linie gegenüber Huawei drängen, während der Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP) eher Rücksicht auf die Interessen der Telefonkonzerne nehmen will.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird die Runde leiten, die am Donnerstag stattfinden soll. Er ist zwar skeptisch gegenüber einer zu harten Konfrontation mit China, nimmt aber andererseits die Sicherheitsbedenken wegen der 5G-Netze ernst. Insbesondere die USA drängen darauf, Komponenten von Huawei aus den Netzen zu verdrängen, um Spionageversuche und erst recht befürchtete Sabotage im Fall eines Krieges wegen Taiwan auszuschließen.

Telekom und Vodafone ängstigen sich um mögliche Konsequenzen

Telekom und Vodafone ängstigen sich um mögliche Konsequenzen

Die Telefonkonzerne Telekom und Vodafone ängstigen sich um mögliche Konsequenzen einer harten Linie gegenüber Huawei. Sie befürchten Milliardenkosten bei einem eventuellen Umbau der Netze. Die Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wird auch an dem Treffen teilnehmen.

Laut einem früheren Vorschlag soll der Anteil der Huawei-Komponenten in den 5G-Netzen bis 2026 auf durchschnittlich 26 Prozent sinken. In sicherheitskritischen Regionen wie Berlin oder der Industrieregion Rhein-Ruhr soll der Anteil noch niedriger sein. Als möglicher Kompromiss sei nun denkbar, nur die Ausrüstung im sogenannten Kernnetz bis Januar 2026 entfernen zu müssen.

Die Telefonkonzerne würden von einer zwangsweisen Umrüstung nichts halten. „Deutschland braucht sichere und gute Mobilfunknetze. Vodafone nutzt im Kernnetz keine Technologien von Huawei. Auch im Antennennetz kam es nie zu Auffälligkeiten einzelner Hersteller“, erklärt der Düsseldorfer Telefonkonzern Vodafone. Eine schnelle Umrüstung könne die Netzqualität beeinträchtigen.

Die Telekom ergänzt, auch sie nutze Huawei nicht im entscheidenden Kernnetz. Ein Austausch von Komponenten bis 2026 sei „realitätsfern“, wie Erfahrungen auch anderer Länder gezeigt hätten. Der Marktführer hält sich Schadenersatzforderungen offen, falls eine schnelle Umrüstung angeordnet wird.

Tim Höttges, Vorstandschef der Telekom, sagte jüngst, der Konzern prüfe gezielt den Einsatz der herstellerunabhängigen Technik Open-RAN, um Risiken zu mindern. Bei dieser Technologie können Hard- und Software unterschiedlicher Anbieter miteinander kombiniert werden. Bislang kommen sie für eine Region stets aus einer Hand.

Huawei betont auf Anfrage, man sähe sich als zuverlässiger, langjähriger Partner der deutschen Telefonkonzerne. Anstatt eine Debatte über den Ausschluss zu führen, sei wichtig, „sachlich und konstruktiv an wirklichen Verbesserungen im Bereich Cybersicherheit zu arbeiten.“

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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