Tiefgründige Diskussionen fördern einen Fortschritt im Meister-Bafög-Gesetz in Düsseldorf

Tiefgründige Diskussionen fördern einen Fortschritt im Meister-Bafög-Gesetz in Düsseldorf

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf haben sich Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung getroffen, um über das Meister-Bafög-Gesetz zu diskutieren. Ziel der tiefgründigen Diskussionen war es, einen Fortschritt im Gesetzgebungsvorgang zu erreichen. Die Meister-Bafög-Reform, die bereits seit langem gefordert wird, soll jungen Menschen den Zugang zu beruflicher Bildung erleichtern. Die Ergebnisse der Diskussionen werden in den kommenden Wochen und Monaten in konkrete Gesetzgebungsvorschläge münden, um den Fortschritt im Meister-Bafög-Gesetz zu sichern.

Tiefgründige Diskussionen fördern einen Fortschritt im MeisterBafögGesetz in Düsseldorf

Am Ende hat es im PSD Dome in Rath richtig geknallt. So laut, dass ein Ruck durch die Reihen der rund 2700 Gäste ging. Fast zeitgleich regnete es Gold, kein echtes Edelmetall, sondern Bänder aus glitzernder Folie waren es, die auf die Bühne niedergingen.

Ein neuer Schritt für das Handwerk: MeisterBafögGesetz soll erleichtert werden

Das Handwerk, das am Samstag bei einer der größten Meisterfeiern der Republik auch sich selbst in den Blick nahm, hat ja bekanntlich goldenen Boden. So viel mehr verdienen Meister im Handwerk? Lohnt sich die Mühe finanziell?

So viel mehr verdienen Meister im Handwerk Dass dieser Boden noch stabiler sein könnte, machte Düsseldorfs Handwerkspräsident Andreas Ehlert bei seiner Rede vor mehreren Hundert frisch gebackenen Handwerksmeistern und ihren Familien deutlich. Seine Botschaft an die Politik: Viele Meister scheuten inzwischen den Sprung in die Selbstständigkeit.

Zu viel Bürokratie, erhebliche Kompetenzdefizite bei Schulabgängern und ein Meister-Bafög, das manchmal erst ausgezahlt werde, wenn der Meisterbrief schon übergeben sei, machten es den Betrieben unnötig schwer.

Politik und Handwerk: Eine halbe Stunde lang Klartext über die MeisterBafögProbleme

„Manchmal reden wir auch Klartext mit der Politik und es ist jetzt Zeit zum Machen“, sagte Ehlert an Ministerpräsident Hendrik Wüst gewandt. Der sicherte eine halbe Stunde später in seiner Rede beim Thema Meister-Bafög Abhilfe zu. „Wir müssen das Problem wegkriegen.“

Goldene Zukunft: Eine Diskussion über die Zukunft des Handwerks in Düsseldorf

Vielleicht könne die Handwerkskammer Köln die Bearbeitung übernehmen, vielleicht jemand anderes, aber klar sei, dass es schnell gehen muss. Die Reaktionen im Publikum zeigten, dass das Thema einen Nerv bei den frisch gebackenen Meistern traf.

Fast 1000 Absolventen im Kammerbezirk feierten die Aushändigung des Meisterbriefs. Ein großer Teil von ihnen feierte die Aushändigung nun im PSD Dome bei der 75. Meisterfeier seit 1949. Begleitet wurden die Absolventen meist von ihren Familien und engen Freunden.

Die Zahl der weiblichen Fortbildungsabgänger stieg – erstmals seit einer halben Dekade – wieder an: 23 Prozent der aktuellen Absolventen sind weiblich. Bei den Prüfungsteilnehmern hält Düsseldorf mit 89 Frauen und Männern den Spitzenrang.

Zu ihnen gehörten am Samstag auch zwei Frauen, die in Düsseldorf wohnen beziehungsweise arbeiten und in ihrem Jahrgang jeweils den besten Abschluss erzielten. 27 Jahre jung ist Judith Hüls, die sich nun Meisterin im Metall- und Glockengießen/Fachrichtung Kunstguss nennen kann.

„Ihr seid das, was unsere Gesellschaft braucht“ Meisterfeier in Düsseldorf

Ebenfalls zu den Jahresbesten zählt Josephine Dobrunz. Ihre Leidenschaft gehört der Maßschneiderei. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr in Peru absolvierte die heute 28-Jährige ihre Ausbildung bei einer Modedesignerin in Hamburg, inzwischen arbeitet sie als leitende Schnitt-Direktice bei der „Maßschnitt-Akademie“.

„Düsseldorf ist in Sachen Mode etwas besser aufgestellt als Hamburg, das hat mich im ersten Moment durchaus überrascht“, sagt sie. Ihr Meisterstück ist ein passgenauer pinker Hosenanzug mit weiter Marlene-Hose aus einem Wollstoff und einem engen Oberteil aus Seide.

Dass der Weg zur Meisterin kein leichter ist, kann Dobrunz bestätigen: „Seit ich 18 Jahre bin, sorge ich für mich selbst und muss sehen, dass das Geld jeden Monat zusammenkommt.“