Unwetter: Keller überflutet - Was können Betroffene tun?

Unwetter: Keller überflutet - Was können Betroffene tun?

Ein Unwetter hat in der letzten Zeit viele Regionen Deutschlands heimgesucht. Stürmische Winde und starke Regenfälle haben zu Überflutungen in vielen Kellern und Wohnhäusern geführt. Viele Menschen sind von diesem Ereignis betroffen und fragen sich, was sie jetzt tun können. In diesem Artikel werden wir Ihnen Tipps und Hilfestellungen an die Hand geben, um mit den Folgen eines Unwetters umzugehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Schäden dokumentieren, wie Sie Ihre Versicherung in Anspruch nehmen können und welche Sicherheitsmaßnahmen Sie treffen können, um sich für zukünftige Ereignisse zu wappnen.

Erste Schritte bei einem Kellerüberflutung

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller: Durch Unwetter und Starkregen kommt es immer wieder zu Überschwemmungen. Wie sollten sich Betroffene verhalten, wenn das Wasser zu Hause steigt? Dann heißt es Nerven bewahren.

Erste Maßnahmen

Auf gar keinen Fall sollte man den Keller oder andere mit Wasser gefüllte Räume betreten, bevor nicht klar ist, dass die Hauptsicherung der Stromversorgung ausgeschaltet ist. Die Initiative Elektro+ warnt: In der Nähe überfluteter elektrischer Anlagen kann Lebensgefahr bestehen.

Nachdem Schutzeinrichtungen mit Wasser in Berührung gekommen sind, sind diese meist nicht mehr wirksam - auch wenn sie sonst vor einem elektrischen Schlag schützen, erklären die Experten.

Wie schütze ich mein Haus vor Hochwasser?

Tips bei Starkregen

Wie schütze ich mein Haus vor Hochwasser? Das Wasser steht im Keller – was es jetzt zu beachten gilt Ist der Strom abgeschaltet, kann man sich einen Überblick verschaffen - und den Schaden mit Fotos dokumentieren. Häufig ist es besser, bei der Schadensbeseitigung Experten, etwa Statiker und Bausachverständige, um Rat zu fragen.

Wie gehe ich weiter vor?

Wenn alles abgepumpt ist, bleibt oft Schlamm zurück. Betroffene sollten ihn allerdings so schnell wie möglich entfernen, rät Prof. Norbert Gebbeken. Wenn der Schlamm trocknet, könne er hart wie Beton werden. Schlamm sei ein Alarmzeichen dafür, dass die Statik des Hauses beeinträchtigt sein könnte, so der Experte.

Grund zur Sorge bestehe, wenn der Schlamm nicht durch Fenster oder Türen, sondern von unten mit dem Wasser ins Gebäude gedrückt wurde - etwa durch die Kanalisation, durch Abflüsse oder durch die Bodenplatte. Letztere kann dann nämlich beschädigt sein. Gutachter achten auf neue Risse in der Bodenplatte und in den Wänden, so der Sachverständige Gebbeken.

Elektronik und Haushaltsgeräte

Die Elektronik ist durchnässt – was man wissen sollte Da es auch zu Schäden oder Störungen an der Elektroinstallation des Gebäudes kommen kann, ist es sehr wichtig, diese nach den ersten Aufräumarbeiten zu überprüfen und wenn nötig reparieren zu lassen, rät die Initiative Elektro+. Betroffene können sich dafür an einen eingetragenen Elektrofachbetrieb oder den örtlichen Energieversorger wenden. Erst danach sollte man die Anlage wieder in Betrieb nehmen.

Auch einst durchnässte Haushaltsgeräte sollte man ohne vorherige Trocknung und Reinigung sowie fachgerechte Prüfung nicht wieder einschalten. Denn auch da besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages, so die Initiative Elektro+.

Feuchtigkeit in den Räumen

Wenn Wasser, Schlamm und Schmutz endlich weg sind, bleibt meist noch Feuchtigkeit in den Räumen. Zwar gibt es Trockengeräte, die sich Betroffene aus dem Baumarkt ausleihen können. Doch ist dies auch immer sinnvoll - und in welchen Fällen sollten Betroffene vielleicht doch besser einen Profi rufen?

Trockengeräte aus Baumärkten sind in der Regel Lufttrockner. Das ist schon einmal gut, so die Einschätzung des Sachverständigen Gebbeken. Müssen jedoch versteckte Baumaterialien getrocknet werden, sollte man einen Profi beauftragen.

Zusammenfassung

Im Falle einer Kellerüberflutung ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und die ersten Schritte sorgfältig zu planen. Einige wichtige Dinge zu beachten sind: die Stromversorgung ausschalten, den Keller nicht betreten, Schäden dokumentieren, Experten hinzuziehen und die Elektronik und Haushaltsgeräte überprüfen. Durch diese Maßnahmen können Betroffene den Schaden minimieren und ihr Haus wieder in einen sicheren Zustand bringen.