Wahl in Frankreich: Mehrere Kandidaten ziehen ihre Kandidaturen zurück

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Wahl in Frankreich: Mehrere Kandidaten ziehen ihre Kandidaturen zurück

In einem überraschenden Wendepunkt in der französischen Präsidentschaftswahl haben mehrere Kandidaten ihre Kandidaturen zurückgezogen. Dieser Schritt kommt nur wenige Tage vor dem ersten Wahlgang am 10. April und wirft Fragen über die Zukunft der politischen Landschaft Frankreichs auf. Die Kandidaten, die ihre Bewerbungen zurückgezogen haben, gehören verschiedenen politischen Lagern an und haben unterschiedliche Gründe für ihre Entscheidung genannt. Während einige auf die geringen Chancen auf einen Wahlsieg hinweisen, haben andere die Vorwürfe der Korruption und des Missmanagements als Grund für ihren Rückzug genannt. Dieser überraschende Schritt wirft Fragen über die Stabilität der politischen Elite Frankreichs auf und könnte möglicherweise zu einer Neuordnung der politischen Kräfte im Land führen.

Französische Parlamentswahl: Mehrere Kandidaten ziehen ihre Kandidaturen zurück

Fünf Tage vor der entscheidenden Runde der Parlamentswahl in Frankreich haben sich mehr als 200 Kandidaten aus der Stichwahl zurückgezogen. Auf diese Weise wollen sie eine Machtübernahme der Rechtspopulisten verhindern.

Bis zum Ablauf der Frist am Dienstagabend verzichteten mindestens 214 Kandidaten auf die Teilnahme an der entscheidenden Runde am kommenden Sonntag, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP ergab.

Rechtspopulisten in Frankreich: Mehrere Kandidaten aus Stichwahl zurückgezogen

Rechtspopulisten in Frankreich: Mehrere Kandidaten aus Stichwahl zurückgezogen

Frankreichs bekannteste Sängerin mobilisiert gegen rechts. R&B-Star Aya Nakamura unterstützt die Initiative gegen die Rechtspopulisten.

Wegen der hohen Wahlbeteiligung hatten sich im ersten Wahlgang am Sonntag in mehr als 300 von 577 Wahlkreisen je drei Kandidaten für die Stichwahl qualifiziert. In knapp der Hälfte lag dabei der Kandidat der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) vorn.

Wenn sich nun der jeweils dritteplatzierte Kandidat zurückzieht, verringert dies die Chance für den RN-Kandidaten, die Stichwahl zu gewinnen. Nach einer ersten Prognose der Website „Le Grand Continent“ könnte der Rückzug der Kandidaten dazu führen, dass der RN in der zweiten Runde nicht die absolute Mehrheit erreicht.

„Am Ende entscheiden die Franzosen nach ihrem Gewissen und nicht nach Wahlempfehlungen“, sagte ein Berater von Präsident Emmanuel Macron. „Aber rein rechnerisch verringert sich das Risiko einer absoluten Mehrheit für den RN“.

Rechtsnationale könnten Mehrheit holen – Tausende demonstrierten am Abend. Die Rechtspopulisten haben erklärt, dass sie auch ohne absolute Mehrheit eine Regierung bilden wollen. Dazu sollten auch Unterstützer aus anderen Parteien und Vertreter der Zivilgesellschaft ernannt werden, sagte Ex-Parteichefin Marine Le Pen am Dienstag dem Sender France Inter.

„Es wird eine kompetente Regierung sein“, betonte sie. „Wenn wir eine Mehrheit bekommen, dann werden wir natürlich tun, wofür die Wähler uns gewählt haben“.

Kritik an mehreren RN-Kandidaten mehren sich. So zog eine Kandidatin ihre Teilnahme an der Stichwahl zurück, nachdem ein Foto von ihr mit einer Schirmmütze der NS-Luftwaffe samt Hakenkreuz bekannt wurde. Ludivine Daoudi war in der ersten Runde im nordfranzösischen Calvados auf 20 Prozent gekommen.

Ein weiterer Kandidat des RN kann im Fall eines Wahlsiegs in der zweiten Runde sein Mandat möglicherweise nicht antreten, da er wegen psychischer Probleme einen gesetzlichen Betreuer hat. Der 65-Jährige war im westfranzösischen Jura mit 33 Prozent auf den zweiten Platz gekommen.

Die Stichwahl am kommenden Sonntag entscheidet sich die Sitzverteilung in der Nationalversammlung. Für eine absolute Mehrheit sind 289 von 577 Sitzen nötig.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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