Die Essstörungen sind ein ernstes gesundheitliches Problem, das oft eine Herausforderung für Betroffene und ihre Familien darstellt. In der aktuellen Studie Wie können Angehörige bei Essstörungen helfen? wird untersucht, welche Rolle die Familienmitglieder spielen können, um den Betroffenen zu unterstützen.
Ein wichtiger Aspekt ist die frühe Erkennung von Essstörungen, um rechtzeitig eingreifen zu können. Angehörige können durch offene Kommunikation und empathische Unterstützung dazu beitragen, dass Betroffene sich verstanden und angenommen fühlen. Zudem ist es entscheidend, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und gemeinsam mit den Betroffenen einen Behandlungsplan zu erstellen.
Durch das Verständnis und die Unterstützung der Familie können Betroffene einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Genesung machen. Es ist daher von großer Bedeutung, dass Angehörige sich aktiv in den Genesungsprozess einbringen und gemeinsam mit den Betroffenen den Weg zu einem gesunden Essverhalten gehen.
Wie können Angehörige bei Essstörungen unterstützen? Expertentipps und Hilfsangebote im Überblick
Eine Essstörung wie Anorexie, Bulimie oder Binge-Eating ist eine ernsthafte Krankheit, die nicht nur die Erkrankten selbst belastet. Auch für die Menschen im Umfeld ist es zum Teil schwierig, die Betroffenen anzusprechen. Sollte man es tun und wenn ja, wie?
„Unbedingt! Je ehrlicher, je klarer, desto besser, weil die Betroffenen ein sehr feines Gespür für Echtheit haben“, sagt Sandra Steiner. Sie ist Therapeutin in Bern und berät in ihrer Praxis Betroffene und Angehörige. „Ich würde allen empfehlen, sie einfach in einem guten Moment direkt anzusprechen, mit einer konkreten Beobachtung.
Dabei sollte man „möglichst die eigene Sorge zum Ausdruck bringen, ohne zu werten, ein offenes Ohr haben und auf keinen Fall wegschauen“.
Wichtig ist zu wissen: „Es ist nicht einfach eine Phase, die von allein vorübergeht. Die Essstörung sollte man unbedingt ernst nehmen“, sagt Steiner. Dazu gehöre auch, sich darauf einzustellen, dass die Genesung viel Kraft und Zeit erfordert.
Die Therapeutin schlägt vor, die Betroffenen zu einer Therapie zu ermutigen und bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich zu sein. Dabei sollte man sensibel vorgehen und auf keinen Fall Druck ausüben.
Besser sei es, einfach Hilfe anzubieten und dann das umzusetzen, was die Betroffenen sich an Hilfe wünschen.
Essstörungen bei Angehörigen ansprechen: Tipps von Therapeuten und Experten
Weitere Tipps und Hilfen, auch für Angehörige, gibt es auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): http://dpaq.de/i7HQl.
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