Wuppertal: Gepa verkaufte erneut weniger Kaffee und Schokolade

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Wuppertal: Gepa verkaufte erneut weniger Kaffee und Schokolade

Die Fair-Trade-Organisation Gepa, die ihren Sitz in Wuppertal hat, muss sich erneut mit rückläufigen Verkaufszahlen auseinandersetzen. Im vergangenen Jahr sank der Kaffee- und Schokoladenumsatz der Organisation deutlich. Dieser Rückgang ist Teil eines langfristigen Trends, der sich über mehrere Jahre hinzieht. Trotz der Bemühungen, den Fair-Trade-Gedanken zu fördern, kann Gepa nicht verhindern, dass die Menschen weniger Kaffee und Schokolade kaufen. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und komplex, aber die Folgen sind eindeutig: Gepa muss sich an die neue Lage anpassen und nach neuen Wegen suchen, um ihre Ziele zu erreichen.

Wuppertal: Gepa kämpft gegen hohe Rohstoffpreise und Konsumrückgang

Wuppertal: Gepa kämpft gegen hohe Rohstoffpreise und Konsumrückgang

Die hohen Rohstoffpreise bei Kaffee und Kakao, die Klimakrise und Konsumzurückhaltung machen auch dem auf fairen Handel spezialisierten Handelshaus Gepa zu schaffen.

Wie schon im Vorjahr verzeichnete das Unternehmen 2023 einen sinkenden Großhandelsumsatz. Die Erlöse gingen um 2,2 Prozent auf 76,4 Millionen Euro zurück, wie Gepa am Dienstag in Wuppertal mitteilte. Die wichtigsten Produkte Kaffee und Schokolade standen zusammen für gut 53 Millionen Euro. Das waren trotz gestiegener Preise knapp 2 Millionen Euro weniger als 2022, als der Umsatz ebenfalls rückläufig gewesen war.

Auch das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2023 sei von weltwirtschaftlichen Krisen beeinflusst gewesen, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. Vor allem beim Kakao ist die Situation schwierig. Durch Monokulturen, Pilzkrankheiten, zu viel oder zu wenig Regen habe sich das Angebot auf dem Weltmarkt verringert, gleichzeitig seien die Preise an der Kakao-Börse explodiert, hieß es. Infolgedessen habe man die Preise im Sortiment erhöhen müssen.

Ab 2025 könnte der Kaffee knapp werden, befürchtet Gepa. Der Umsatz über den Einzelhandel ging laut Gepa im vergangenen Jahr um 7 Prozent zurück auf 31,5 Millionen Euro. Über Weltläden und Initiativen wurden mit 18,5 Millionen Euro 0,6 Prozent weniger verkauft. Das Außer-Haus-Geschäft mit Kantinen oder Bildungseinrichtungen konnte um 18,4 Prozent zulegen auf 8,2 Millionen Euro. Kroth erwartet auch für 2023 einen Gewinn von mehreren Hunderttausend Euro. Genaue Zahlen veröffentlicht Gepa erst zu einem späteren Zeitpunkt.

2024 zeichne sich immerhin eine leichte Aufwärtsentwicklung ab. Hohe Kakaopreise könnten Schokolade teurer machen. Weltmarktpreis knackt 10.000 Dollar. Gepa handelt mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben in weltweit 45 Ländern. Das Unternehmen will durch faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen seinen Partnern mehr Planungssicherheit geben.

Gepa hat knapp 170 Beschäftigte und feiert im kommenden Jahr 50-jähriges Bestehen.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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