St. Hubert: Pilotprojekt 'Mein Ding' soll Vorschülern den Schulwechsel erleichtern
Im Zentrum des Pilotprojekts 'Mein Ding' steht die Unterstützung von Vorschülern bei ihrem Schulwechsel von der Grundschule zur Realschule oder Gymnasium. Ziel des Projekts ist es, den Übergang für die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse zu erleichtern und ihnen eine bessere Übergangsplanung zu ermöglichen. Durch eine gezielte Begleitung und Unterstützung soll den Kindern geholfen werden, ihre Stärken und Interessen zu entdecken und ihre Ziele zu setzen.
Projekt Mein Ding startet in St. Hubert: Schulwechsel soll leichter werden
„Vorsichtig“, „Halten“, „Jetzt absetzen“ – die Rufe der 17 Viertklässler der 4c auf dem Schulhof der Grundschule St. Hubert schallen durcheinander. Jeder der Schüler hält ein Seil in den Händen, das zu einer Holzkonstruktion mit einem Bügel führt. Diesen Bügel gilt es gemeinsam zu führen, um ihn unter eine Ausbuchung eines Holzklotzes zu bringen, diesen hochzuheben und auf einem Turm aus aufeinandergestapelten Holzklötzen abzusetzen. Die Schüler bewegen den letzten Klotz. Vorsichtig lassen die Kinder die Seile herab. Doch eine unkoordinierte Bewegung lässt das Holzstück an den Turm anschlagen und bringt alles zum Einsturz. Ein langgezogenes „Ohh“ ertönt. Doch die Enttäuschung währt nur kurz. Gemeinsam machen sich die Schüler wieder an den Aufbau heran.
Voll mein Ding: Pilotprojekt unterstützt Viertklässler bei Schulwechsel
Das Pilotprojekt Voll mein Ding hat in der Grundschule St. Hubert begonnen. Hinter diesem Projekt stehen die beiden Schulsozialarbeiterinnen Michaela Haffmans und Leonie Roeling. Sie haben ein Konzept erarbeitet, das Viertklässlern den Schulwechsel von der Grundschule auf die weiterführende Schule erleichtern und generell die Selbstständigkeit der Kinder fördern soll.
„Wir haben in den vergangenen Jahren einen gestiegenen Bedarf an Einzelfallhilfen verzeichnet. Wir möchten ein Stück weit präventiv vorbeugen und Kinder auf der einen Seite stärken. Auf der anderen Seite möchten wir ihnen auch Angebote näher bringen, bei denen sie Hilfe finden, wenn ein Problem auftaucht“, sagt Jonas Straeten, Jugendpfleger der Stadt Kempen.
Vor diesem Blickwinkel entwickelten Haffmans und Roeling das Konzept, das insgesamt vier Treffen von je einer Doppelstunde in der Schule beinhaltet. Einmal pro Woche treffen sich die beiden Schulsozialarbeiterinnen mit den vierten Klassen, von denen es drei an der Grundschule St. Hubert gibt. Die Kinder entwarfen bei den Treffen unter anderem einen Steckbrief von sich, lernten die Jugendfreizeiteinrichtung Calimero als auch die Caritas-Beratungsstelle kennen und machten Teamspiele. Das Ganze wird nun evaluiert, um danach eventuell an weiteren Grundschulen umgesetzt zu werden.
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