Das größte Fußballtor der Welt steht vor dem Brandenburger Tor
Seit Mitte Mai steht vor dem Berliner Wahrzeichen ein anderes Tor: das weltgrößte Fußballtor. Es ist Teil der neuen Fanmeile, die derzeit im Zentrum Berlins aufgebaut wird und die Bedeutung der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland unterstreichen soll.
Das Tor und die Fanmeile
Allein die Maße des genannten Tores manifestieren das: Es ist 63 Meter breit, 21 Meter hoch und wiegt unglaubliche 40 Tonnen. Es ist damit breiter als das Brandenburger Tor und fast so hoch. Vom Tor Richtung Siegessäule erstreckt sich über die Straße des 17. Juni das riesige „Spielfeld“. 420 Meter ist es lang, reicht bis zur Yitzhak-Rabin-Straße. Dafür wurden 24.000 Quadratmeter Kunstrasen verlegt.
Platz für 100.000 Fans
Insgesamt 50.000 Fans sollen sich dort während der EM aufhalten und ausgewählte Spiele kostenlos verfolgen können. Dazu gehören sämtliche Partien der deutschen Nationalmannschaft und alle Spiele, die in Berlin stattfinden, inklusive Finale, Viertel- und Halbfinale. Im Tor wird nämlich statt eines Netzes eine Leinwand installiert werden. Entlang der Fanmeile werden weitere Leinwände aufgebaut, um auf der gesamten Länge eine gute Sicht auf die Fernsehbilder zu haben.
Sicherheit und Kontrollen
Tickets werden für die Fanmeile am Brandenburger Tor nicht benötigt, doch es wird Personen- und Taschenkontrollen geben. Rucksäcke und Taschen dürfen nicht größer als A4 sein, alkoholfreie Getränke (maximal 0,5 Liter) dürfen in Plastikflaschen mitgebracht werden, Alkohol und Glasflaschen nicht.
Kultur und Nachhaltigkeit
Die Veranstalter verweisen auf Nachhaltigkeit: Nach der EM soll der Rasen weiterverwendet werden, etwa auf Bolzplätzen, Schulhöfen oder Sportanlagen. Neben den Fußballübertragungen wird es nämlich noch mehr kulturelle Angebote auf der Fanmeile geben. So treten bereits am 12. Juni Rapper Luciano und Sängerin Leony bei der Eröffnungsshow auf.
Finanzielle Erwartungen
Der Senat des Landes Berlin hat für die Durchführung der Europameisterschaft 83,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – und rechnet mit vielfach höheren Einnahmen. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hofft auf ein Plus von insgesamt etwa 600 Millionen Euro.
Zusammenhalt und Sommermärchen
Für Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) bedeutet die Austragung der EM aber mehr, nämlich eine Möglichkeit, Zusammenhalt zu schaffen. In solchen schwierigen Zeiten ist es wichtig, positive Erlebnisse zu schaffen, die die Gemeinschaft stärken und Hoffnung geben, so Spranger.
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