Warum der Fernwärmemarkt versagt - und was Sie dagegen unternehmen können
In Deutschland scheitert der Fernwärmemarkt an seinen eigenen Ansprüchen. Statt klimafreundlich und effizient zu sein, verschwendet er Ressourcen und belastet die Umwelt. Der Grund dafür liegt in der ineffizienten Verteilung von Wärmeenergie. Durch die ungleiche Verteilung von Wärmequellen und -senken entstehen große Verluste. Doch es gibt Lösungen, um diesem Problem entgegenzutreten. In diesem Artikel erfahren Sie, warum der Fernwärmemarkt versagt und was Sie tun können, um Ihren Teil zur Verbesserung beizutragen.
Warum der Fernwärmemarkt versagt und wie Sie sich wehren können
Die Monopolkommission hat ihr jüngstes Gutachten zum Zustand des Wettbewerbs in Deutschland publiziert. In vielen Branchen herrscht intensiver Wettbewerb unter den Anbietern. Doch drei kritische Bereiche hat die Kommission besonders beleuchtet.
Die Schwachstellen des Fernwärmemarktes
Ein erhebliches Transparenz- und Regulierungsdefizit bei Fernwärme wurde von der Kommission festgestellt. Viele Kunden haben heute nur eine sehr begrenzte Wahlmöglichkeit, welches Heizungssystem sie nutzen wollen, sofern sie überhaupt eine Wahl haben. Sind Haushalte dann erst einmal Fernwärmekunden, sind sie den Anbietern vollständig ausgeliefert, denn Wettbewerb gibt es bei Fernwärme – im Gegensatz zu Gas und Strom – nicht.
Machtlos bei der Heizung: Mit dem weiteren Ausbau der Fernwärme können dort faktisch Monopole entstehen, denn für viele Wohnungen werden Wärmepumpen keine realistische Option sein.
Was die Monopolkommission vorschlägt
Um die Gefahr von Monopolen zu verhindern, schlägt die Kommission dreierlei vor:
- Erhöhte Preistransparenz: Damit Kunden besser informiert sind und faire Preise zahlen können.
- Offene Fernwärmenetze: Andere Anbieter sollten die Möglichkeit erhalten, in die Fernwärmenetze einzuspeisen, so wie das bei Strom und Gas funktioniert.
- Preisobergrenzen: Um die Willkür der Versorger zu begrenzen und faire Preise zu garantieren. Ein vergleichbarer Strompreis für Wärmepumpen könnte als Grundlage verwendet werden.
Jürgen Kühling, der scheidende Vorsitzende der Monopolkommission, kommentierte die Gefahr von Monopolen bei Fernwärme mit drastischen Worten: Zum Gelingen der Wärmewende sei es essenziell, dass sich Fernwärmeanbieter nicht wie die Sau im Dorf verhielten.
Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Wettbewerb im Fernwärmemarkt zu fördern und faire Preise für die Verbraucher zu garantieren.
Schreibe einen Kommentar