Abgeordnete präsentieren sich im Bundestag mit Organspende-Tattoos

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Abgeordnete präsentieren sich im Bundestag mit Organspende-Tattoos

In einem beeindruckenden Akt der Solidarität haben sich mehrere Abgeordnete des Deutschen Bundestages mit Organspende-Tattoos im Parlament präsentiert. Dieser ungewöhnliche Schritt soll auf die Wichtigkeit der Organspende aufmerksam machen und dazu beitragen, dass mehr Menschen bereit sind, ihre Organe nach dem Tod zu spenden. Durch diese Aktion wollen die Abgeordneten ein Signal setzen, dass die Organspende in Deutschland noch mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigt. In Deutschland sterben jedes Jahr viele Menschen, weil sie auf ein Spenderorgan warten müssen. Diese Initiative der Abgeordneten soll dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft ändert.

Abgeordnete zeigen ihr Gesicht für Organspende

Mehrere Bundestagsabgeordnete haben bei einer Tätowier-Aktion im Bundestag auf das Thema Organspende aufmerksam gemacht.

Zusammen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), der die Aktion gemeinsam mit dem Verein Junge Helden ins Leben rief, ließen sich die Abgeordneten am Donnerstag ein sogenanntes Organspende-Tattoo tätowieren.

Das Ziel der Aktion ist es, laut Schwartze, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Für ihn selbst sei es das erste Tattoo. „Es wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch mein einziges bleiben. Aber das ist eine Sache, mit der ich mich zu 100 Prozent identifiziere und die mir dann im wahrsten Sinne des Wortes auch mal unter die Haut geht“, sagte der SPD-Politiker, bevor er sich das Tattoo auf den linken Oberarm stechen ließ.

Bundestagsabgeordnete zeigen sich für Organspende mit Tattoos

Bundestagsabgeordnete zeigen sich für Organspende mit Tattoos

Die Idee für das OPT.INK genannte Tattoo stammt von dem Verein Junge Helden. Vor etwas mehr als einem Jahr sei das Projekt gestartet, bei dem deutschlandweit rund 700 Tattoo-Studios mitmachten, sagte Anna Barbara Sum, Mitgründerin des Vereins.

Durch das Tattoo solle der Wille des jeweiligen Menschen in Bezug auf eine mögliche Organspende sofort erkennbar sein. Denn ohne ein schriftliches Einverständnis müssen dem Verein zufolge nach dem Tod die Angehörigen eine Entscheidung treffen. Oft lehnten sie eine Organspende aber mangels Kenntnis über den mutmaßlichen Willen des Verstorbenen ab.

Ein Sprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge stellt das Tattoo einer Sprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge grundsätzlich keine rechtsgültige Form der Dokumentation der Entscheidung zur Organspende dar. „Die Dokumentation erhält rechtliche Gültigkeit erst durch die persönliche Unterschrift, sei es auf einem Organspendeausweis, einer Patientenverfügung oder einem formlosen Schriftstück“.

Dennoch könne ein Tattoo als Willensbekundung gewertet werden und wenn keine weitere schriftlich dokumentierte Entscheidung vorliege, bei der Entscheidungsfindung helfen, so die Sprecherin.

Erklärungen zur eigenen Organspendebereitschaft können seit März auch digital dokumentiert werden. Seitdem kann man in einem zentralen Online-Register ab dem Alter von 16 Jahren eintragen, ob man zu einer Spende nach dem Tod bereit ist oder nicht.

Im vergangenen Jahr haben 965 Menschen nach ihrem Tod ein Organ oder mehrere Organe gespendet. Das waren 96 mehr als nach einem starken Einbruch 2022, wie die koordinierende Deutsche Stiftung Organtransplantation bilanzierte. Zugleich standen aber knapp 8400 Menschen auf den Wartelisten für eine Transplantation.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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