AfD-Parteitag Essen: Alice Weidel polemisiert gegen alle anderen

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AfD-Parteitag Essen: Alice Weidel polemisiert gegen alle anderen

Am Wochenende fand in Essen der Bundesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) statt, bei dem die Co-Vorsitzende Alice Weidel mit scharfen Worten gegen alle anderen politischen Parteien wetterte. In ihrer Rede attackierte sie die etablierten Parteien, indem sie sie als alte, verkrustete Strukturen bezeichnete, die Deutschland in den Abgrund führen würden. Weidel sah sich genötigt, ihre Partei als die einzige wahre Alternative zu präsentieren, die Deutschland aus der Krise führen könne.

Weidel attackiert Regierung und Verfassungsschutz in Essen

Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat den Bundesparteitag der Rechtspopulisten in Essen mit einer Schimpfkanonade gegen die etablierten Parteien und den Verfassungsschutz eröffnet. Deutschland sei unter der Ampel-Regierung zu einem Ponyhof verkommen, sagte die Co-Vorsitzende am Samstag in ihrer Begrüßungsrede vor rund 600 Delegierten.

Der Verfassungsschutz ist selbst zum Verfassungsfeind geworden, und er gehört in dieser Form abgeschafft. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall - eine Einschätzung, die das Oberverwaltungsgericht in Münster im Mai bestätigt hatte. Unter dem Applaus ihrer Parteifreunde schimpfte sie: Das machen die absichtlich, um uns zu provozieren.

AfDVorsitzende Weidel polemisiert gegen alle anderen auf Bundesparteitag

AfDVorsitzende Weidel polemisiert gegen alle anderen auf Bundesparteitag

Weidel wählte in ihrer Rede eine Fußball-Metapher und sprach von einem Trainer-Gespann in der Parteiführung. Vielleicht wollte sie damit Parteifreunden den Wind aus den Segeln nehmen, die vermuten, sie wolle den Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla zur Seite schieben und sich jetzt schon als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl in Stellung bringen.

Die AfD will bei ihrem zweitägigen Parteitag am Samstag und Sonntag den Vorstand neu wählen. Sowohl Weidel als auch Chrupalla haben angekündigt, wieder antreten zu wollen. Bei der Europawahl am 9. Juni hatte die AfD 15,9 Prozent der Stimmen erhalten und war damit hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben.

Geschadet haben dürften der AfD Berichte über das Potsdamer Treffen zur sogenannten Remigration, die neue Konkurrenz durch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sowie die Vorwürfe gegen ihren Spitzenkandidaten, Maximilian Krah, der unter anderem wegen mutmaßlicher Russland- und China-Verbindungen wochenlang für Schlagzeilen gesorgt hatte.

In ihrer Rede räumte die Parteichefin dann auch Probleme beim Europawahlkampf ein. Es hat geruckelt, es hat gekracht, sagte Weidel. Dennoch habe die AfD ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Weidel rechtfertigte die Entscheidung der Parteiführung, sich im Wahlkampf von skandalbelasteten Kandidaten distanziert zu haben - ohne die Namen der beiden betroffenen Kandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron ausdrücklich zu nennen.

Die AfD sei aktuell auf einem sehr guten Weg, im Europaparlament eine neue Fraktion zu schmieden, sagte Weidel. Dafür habe die AfD drei Bedingungen: Sie fordere einen respektvollen Umgang auf Augenhöhe, sie wolle in Brüssel vor allem die Interessen Deutschlands vertreten, und sie wolle klarstellen, dass die Ukraine nicht in die EU gehöre.

Ziel der AfD sei, dass nicht unser Volksvermögen zum Fenster herausgeworfen wird für die von der Leyens und Melonis, sagte Weidel mit Blick auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) und Italiens postfaschistische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Uwe Köhler

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