Braun oder Weiss: Welcher Zucker ist gesünder?
Die Frage, ob Braunzucker oder Weißzucker gesünder ist, beschäftigt viele Verbraucher. Schließlich ist Zucker ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung, aber auch ein möglicher Gesundheitsrisiko. Doch was sind die Vorteile von Braunzucker gegenüber Weißzucker? Enthält Braunzucker tatsächlich mehr Nährstoffe als Weißzucker? Und was bedeutet dies für unsere Gesundheit? In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile beider Zuckerarten untersuchen und klären, welcher Zucker letztendlich als der gesündere anzusehen ist.
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Brauner Zucker: Mythos oder Wahrheit?
Viele Menschen denken, dass brauner Zucker gesünder sei als weißer Zucker. Doch diese Annahme ist wohl eher ein Mythos. Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, erklärt das Wissensforum Backwaren des Backzutaten-Verbandes.
Beim braunen Zucker wird lediglich ein Nebenprodukt der Zuckerproduktion, die Melasse, im Nachhinein wieder zugesetzt. Dadurch erhält er seine dunklere Farbe und karamellige Note.
Alle Zucker haben etwa gleich viele Kalorien
Die Experten erklären: Alle Zucker haben in etwa gleich viele Kalorien und unterscheiden sich auch in den Inhaltsstoffen nicht wesentlich. Zwar enthalten weniger stark gereinigte Zuckerarten etwas mehr Vitamine und Mineralstoffe. Doch damit dies überhaupt einen nennenswerten Effekt hätte, müsste man jedoch sehr viel Zucker essen - und dies würde die vermeintlichen gesundheitlichen Vorteile zunichtemachen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, Zucker nur bewusst einzusetzen. Denn Zucker sei eine „Energiequelle ohne Nährwert und daher eine Ursache für Übergewicht“. Und: „Unter dem Strich ist es egal, ob man Haushaltszucker nimmt, oder man ihn durch andere Zuckerarten ersetzt – auf die Menge kommt es an“, schreiben DGE-Experten aus Niedersachsen.
Brauner Zucker kann genauso wie weißer Haushaltszucker aus Rüben oder Zuckerrohr gewonnen werden
Zuckerrüben kommen meist aus Europa und werden etwa in Frankreich und Deutschland angebaut - durch kurze Transportwege ist dieser Zucker also nachhaltiger.
Rund 80 Prozent der weltweiten Produktion stammt jedoch aus Zuckerrohr, das überwiegend in Brasilien und Indien angebaut wird. Aus dem Pflanzensaft wird dann Rohrzucker hergestellt. Ob aus Rohr oder Rübe - in beiden Fällen kann der Zucker je nach Verarbeitung weiß oder braun sein.
Weitere Zuckerarten: Palmzucker und Vollzucker
Auch gibt es noch den gelblich-karamellfarbenen Palmzucker, der aus den Blüten der Kokospalme gewonnen wird. Dafür werden die Blüten angeritzt. Dann wird der herauslaufende Nektar aufgefangen, eingekocht und getrocknet.
Ein ähnliches Verfahren wird bei der Herstellung von Vollzucker angewandt, nur wird diese Zuckerart aus dem Saft des Zuckerrohrs oder der Zuckerrübe gewonnen. Auch Vollzucker schmeckt würzig und karamellig und hat in der Regel eine kräftige braune Farbe.
Fazit: Weißer oder brauner Zucker sind also eher Überbegriffe, die zunächst nichts Genaueres darüber verraten, woraus der Zucker gewonnen wurde.
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