Cilia Munnik hat in Niederkrüchten drei Kunstbänke gestaltet

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Cilia Munnik hat in Niederkrüchten drei Kunstbänke gestaltet

In der Gemeinde Niederkrüchten ist ein neues Projekt erfolgreich umgesetzt worden. Die Künstlerin Cilia Munnik hat drei Kunstbänke entworfen und gestaltet, die nun die Öffentlichkeit erfreuen. Die einzigartigen Sitzmöbel sind Teil eines umfassenden Konzepts, das die öffentliche Raumgestaltung in Niederkrüchten aufwerten soll. Durch die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Künstlerin konnten drei besondere Kunstwerke geschaffen werden, die nicht nur funktionale Sitzgelegenheiten bieten, sondern auch als Blickfang und kulturelle Highlights dienen. Wir freuen uns, Ihnen die Geschichte hinter diesem Projekt zu erzählen und Ihnen die neuen Kunstbänke vorzustellen.

Kunstbänke für Respekt, Toleranz und Hoffnung: Cilia Munnik setzt Zeichen in Niederkrüchten

Cilia de Munnik hat Platz genommen und Stellung bezogen. Vor ihrem Haus in Oberkrüchten auf der in Rot- und Lilatönen bemalten Holzbank, die unter dem Motto „Hoffnung“ steht. Sie hätte auch die Bank „Respekt“ oder „Toleranz“ wählen können. Insgesamt drei von ihr kreierte Bänke stehen seit gut einer Woche an der Meinfelder Straße und laden Passanten dazu ein, ihrerseits Stellung zu beziehen, Platz zu nehmen (und ganz nebenbei Kunst zu besetzen) und ins Nachdenken zu kommen.

Die Geschichte dahinter: Cilia de Munnik ist nicht nur Malerin von farbintensiven Gemälden, in denen sie häufig Menschen malt, die den gewaltfreien Widerstand praktizierten wie den Dalai Lama, Gandhi oder Martin Luther King. Sie arbeitet auch als Lehrerin. In ihrem Atelier in Oberkrüchten gibt sie seit einigen Jahren Malunterricht für viele verschiedene Menschen. Die sich auch gerne mal mit ihr auf eine Exkursion begeben.

Die drei Bänke stehen nebeneinander unterhalb der Kuh. Foto: Cilia de Munnik

Die Künstlerin Cilia de Munnik

Die Künstlerin Cilia de Munnik

Die in den Niederlanden geborene Künstlerin Celia de Munnik lebt seit dem Jahr 1977 in Deutschland. Sie studierte Geschichte an der Universität in Nimwegen und Kunst und Textilgestaltung für das Lehramt in Essen sowie freie Malerei in Köln. In Oberkrüchten wohnt und arbeitet Celia de Munnik seit 1994.

Die Inspiration: Eine Exkursion vor der Corona-Pandemie in den Geburtsort von Cilia de Munnik, in die Stadt Doesburg, eine lebendige Hansestadt in der Provinz Gelderland mit viel Kunst und Kultur. Was Cilia de Munnik und den Kursteilnehmern auffiel, war die Tatsache, dass überall im Ort verteilt Bänke vor den Häusern stehen, auf denen die Besucher sich ohne weiteres kurz ausruhen dürfen. Das brachte die Künstlerin auf den Gedanken, der Bank, die schon seit Jahren vor ihr Haus steht und auf der eine Betonfrau sitzt, weitere hinzuzufügen. Doch sollten es nicht einfach nur Sitzbänke sein, sondern eine Bank mit Statement.

Die Biographie: Cilia de Munnik ist 1956 geboren. Ihre Eltern waren „kriegsgeschädigt“, sagt sie. Ihre Mutter erlebte die Schlacht von Arnheim mit, ihr Vater half bei dem Schutz jüdischer Menschen. „Der Krieg hat ihren Charakter beeinflusst“, weiß de Munnik. Ihren Vater machten die Erfahrungen zu „einem verschlossenen Menschen“. Die Tochter Cilia wurde mitgeprägt. Früh folgte die studierte Historikerin und Künstlerin dem Motto „Nie wieder Krieg“, engagierte sich in der Friedensbewegung und der Flüchtlingshilfe. Als Mitglied der Grünen in Niederkrüchten versucht sie neben anderen Aufgaben das friedliche Miteinander mitzugestalten.

Die politischen Ereignisse: Die politischen Ereignisse der letzten beiden Jahre mit neuen Kriegen und Krisen schockierten de Munnik. Ihre Reaktion: „Es ist wichtig, etwas zu sagen und ein Zeichen zu setzen.“ Die Erinnerung an die öffentlichen Sitzgelegenheiten in Doesburg und der Wunsch, ein Zeichen zu setzen, verschmolzen miteinander und heraus kamen drei Holzbänke mit einem Beton-T-Träger unter je einem klaren Motto.

Die Bänke: Die jeweils 5 Latten einer Bank sind mit wetterfester Acrylfarbe und Lack so eingefärbt, dass sie zusammen die Farben des Regenbogens bilden, Symbol für Vielfalt, Verbindung und ein Stück Hoffnung.

Die Begriffe: Die Begriffe, die als Motto auf den Bänken stehen und in einer Tafel mit ausführlicher Erläuterung an der Wand hinter der Bank angebracht sind, entstanden im Gespräch mit Cilia de Munniks Kursteilnehmern. Schnell waren die Begriffe klar. Auf den Respekt als „Form der Wertschätzung gegenüber einer Person oder Institution“ folgt die Toleranz im Sinne von „Gewähren lassen anderer Überzeugungen“. Der letzte Begriff ist die Hoffnung. Hoffnung „auf die Möglichkeit eines positiven Ausgangs in einer schwierigen Situation.“

Die Reaktionen: Die Reaktionen auf die neueste Kunstaktion von Cilia de Munnik ist positiv, sowohl von Seiten der Stadt Niederkrüchten als auch aus der Nachbarschaft.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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