Die AfD: Maximilian Kraus tritt nicht mehr als AfD-Vorsitzenderkandidat auf
Die deutsche Politikszene ist erneut in Aufruhr: Maximilian Kraus, der ehemalige Generalsekretär der AfD, hat überraschend angekündigt, nicht mehr als Vorsitzenderkandidat der Partei anzutreten. Dieser Schritt kommt überraschend, da Kraus als einer der favorisiertesten Kandidaten für den Parteivorsitz galt. Die Gründe für diesen Entschluss sind noch unklar, doch könnte dies ein weiterer Rückschlag für die AfD sein, die bereits mit internen Querelen und Skandalen zu kämpfen hat.
AfD-Spitzenkandidat Maximilian Kraus gibt auf
Die AfD-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla bestätigten am Dienstag vor Journalisten in Berlin, dass Maximilian Kraus nicht mehr als AfD-Vorsitzender kandidieren wird.
Zuvor hatten ZDF-„frontal“ und „Junge Freiheit“ berichtet, dass Kraus sich aus dem Vorstand zurückziehen wolle. Laut Weidel habe Kraus keine Gespräche mit ihr geführt, bevor er seine Entscheidung bekannt gab. „Ich denke mal, dass das eine rein persönliche Entscheidung von ihm gewesen ist“, sagte Weidel.
Krah selbst erklärte der „Jungen Freiheit“, dass er sich auf die Arbeit im EU-Parlament konzentrieren wolle und eine Vorstandspause einlegen werde. Er verneinte einen Zusammenhang mit den Spionagevorwürfen gegen seinen in Untersuchungshaft befindlichen Ex-Mitarbeiter.
Der Hintergrund
Der EU-Parlamentarier war in den letzten Wochen in den Schlagzeilen, nachdem Berichte über mögliche Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und mögliche Geldzahlungen aufkamen. Die Staatsanwaltschaft Dresden prüft, ob Ermittlungen aufgenommen werden sollten.
Zusätzlich geriet Krah unter Druck, nachdem im April ein Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet wurde. Im Europa-Wahlkampf zog sich Spitzenkandidat Krah in Abstimmung mit der Parteispitze danach kurz zurück, inzwischen nimmt er aber wieder Wahlkampftermine wahr.
Der AfD-Vorstand hat 14 Mitglieder. Dazu kommt Alexander Gauland als Ehrenvorsitzender. Der stellvertretende Schatzmeister der Partei, Harald Weyel, und Carlo Clemens erklärten ebenso, dass sie nicht mehr für das Spitzengremium kandidieren wollen.
Die AfD-Parteichefs Weidel und Chrupalla betonen, dass die Entscheidung von Kraus eine rein persönliche Entscheidung sei. Es gebe keine Aufforderung, länger zu machen oder sonstiges. Jeder müsse seine eigene Entscheidung treffen.
Die AfD will die deutsche Kulturtradition bewahren und sieht den Islam nicht als Teil Deutschlands an. In ihrem Parteiprogramm von 2021 argumentiert die AfD, dass zu viel Rücksicht auf den Islam dazu führen könnte, dass Deutschland seine Kultur verliert.
Die AfD strebt an, dass Deutschland unabhängiger entscheiden kann, ohne sich bei vielen Angelegenheiten mit anderen EU-Ländern abstimmen oder EU-Regeln befolgen zu müssen. Die Partei will auch, dass die Familie in Deutschland besonders geschützt wird.
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