Diskussion zur Europawahl im Mataré-Gymnasium in Meerbusch.

Am Mataré-Gymnasium in Meerbusch fand eine Diskussion zur Europawahl statt. Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich mit den Kandidaten der verschiedenen Parteien auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen. Die Veranstaltung wurde von Lehrkräften organisiert, um das politische Interesse der Jugendlichen zu fördern und sie für die Bedeutung der Europawahl zu sensibilisieren. Die Diskussion bot eine wichtige Plattform für den Austausch von Meinungen und Ideen, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer politischen Bildung zu unterstützen. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den Themen der Europawahl und engagierten sich lebhaft in der Diskussion. Diese Initiative des Mataré-Gymnasiums trägt dazu bei, das demokratische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken und sie für die politische Partizipation zu motivieren.

Schüler des Mataré-Gymnasiums moderieren Podiumsdiskussion zur Europawahl mit Politikern

Ein wenig erleichtert wirkten Juliana und Aaron schon, als sie die Mikros beiseite legen konnten. Über eine Stunde moderierten die Schüler die Podiumsdiskussion zur Europawahl am Mataré-Gymnasium. „Das war sehr gut“, fanden die beiden. „Allerdings war das mit den ausgewogenen Redeanteilen schwierig. Das hätten wir besser machen können“, ergänzen die Moderatoren, die die Politiker fest im Griff hatten.

Gemeinsam mit den anderen Teilnehmern des Q1 SoWi-Leistungskurses, den Schülern des Q1 SoWi-Grundkurses und der Botschafter-AG haben die beiden die Podiumsdiskussion vorbereitet. Die Schüler hatten sich die zentralen Themen überlegt, die Politiker eingeladen und Fragen und Moderationen formuliert.

Sabrina Proschmann (SPD), Moritz Körner (FDP), Jörg Geerlings (CDU) und Firat Yakşan (Bündis 90/Die Grünen) hatten zugesagt und stellen sich vor rund 300 Zuschauern den kritischen Fragen der Schüler zu den Bereichen Europäische Verteidigungs- und Sicherheits-, Wirtschafts- und Klima- sowie Migrationspolitik. Nicht eingeladen wurde ein Vertreter der AfD.

Bei der Frage, ob eine europäische Armee gebraucht werde, waren sich die Politiker einig. „Wir müssen stärker werden und in die Rüstungsindustrie investieren“, bejahte Geerlings (CDU). „Bei einer Wahl Trumps kann sich Europa nicht mehr auf die USA verlassen“, so Proschmann (SPD).

Einfluss der Schüler auf die Europawahl durch kritische Diskussion mit Politikern am Mataré-Gymnasium

Besonders emotional wurde die europäische Asylpolitik diskutiert. „Ich habe kein Verständnis dafür, Frauen und Kinder einzusperren“, so der Kandidat der Grünen. „Wir brauchen Ordnung und müssen unterscheiden, wer warum hierher kommt“, meinte Körner (FDP) und wurde in seiner Forderung nach kontrollierter Zuwanderung auch von Proschmann (SPD) und Geerlings (CDU) unterstützt.

Sowohl zu Beginn als auch am Ende wurde via Mentimeter eine Abstimmung unter den Schülern durchgeführt. Konnten die Politiker die Schüler mit ihren Argumenten überzeugen und andere Wahlergebnisse für ihre Partei erreichen? Das Ergebnis war eindeutig. Während die SPD 12 Prozent der Stimmen halten konnte, waren CDU (von 49 auf 23 Prozent) und Grüne (von 18 auf 6 Prozent) die Verlierer der Wahl. Die FDP ging, nachdem sie zu Beginn an zweiter Stelle war, als der große Gewinner aus dem Rennen.

Juliana und Aaron waren sich einig, dass der Dialog sie bei der Europawahl beeinflussen wird. „Ich hatte von den Kandidaten nach dem ersten Kennenlernen etwas ganz anderes erwartet. Für meine Europawahlstimme hat die Diskussion viel beigetragen“, sagte Juliana. „Es war gut, dass man die Beweggründe für die Entscheidungen der Politiker nachvollziehen konnte. Es war interessant, so etwas live zu erleben, nicht nur im TV“, meinte Aaron.