Nettetal: Bauarbeiten am Friedhof Hinsbeck bald beendet
Die lang erwarteten Bauarbeiten am Friedhof Hinsbeck nähern sich ihrem Ende. Nach monatelangen Renovierungsarbeiten und umfangreichen Restaurationsmaßnahmen wird der Friedhof bald wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Sanierungsarbeiten umfassen unter anderem die Neugestaltung der Wege, die Restaurierung der historischen Grabstätten und die Modernisierung der Infrastruktur. Bürgerinnen und Bürger von Nettetal können sich auf einen ansprechenderen und pflegeleichten Friedhof freuen, der die Schönheit und Würde dieses Ortes wiederaufleben lässt. Die Verantwortlichen betonen die Wichtigkeit dieses Projekts für die Lokalgemeinschaft und laden alle Interessierten ein, die neuen Anlagen zu besichtigen und zu würdigen.
Renovierungsarbeiten am Hinsbecker Friedhof: Neuer Holzzaun und restaurierte Metalltore im Einsatz
Am Hinsbecker Friedhof wird wieder gearbeitet: Der Holzzaun aus Lärchenholz wird Stück für Stück ersetzt. Bereits 2023 waren die Stützmauern aus Klinkersteinen neu verfugt und teilweise neu aufgemauert worden. Gleichzeitig wurden die Metalltore am Wingesberg und an der Wankumer Straße nach alten Vorbildern originalgetreu nachgebaut und ersetzt. Derzeit läuft der letzte Abschnitt der Arbeiten, an denen örtliche Handwerksbetriebe und Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs beteiligt waren.
Historischer Friedhof in Nettetal: Abschluss der Bauarbeiten nach Jahren Entstehung
Der Friedhof wurde vor 184 Jahren von der katholischen Pfarrgemeinde erstellt und bis 1968 von ihr verwaltet. Zuvor waren die Gläubigen rund um die alte Kirche im Hinsbecker Zentrum beigesetzt worden. Dies wurde um 1805 aus gesundheitspolizeilichen Gründen verboten. Aus dem Nachlass des Kaplans und Lehrers Franz Joseph Gaarden und des Pfarrers Matthias Josten entstanden 1840 ein neues Schulgebäude (spätere Knabenschule) sowie ein neuer Friedhof. Dieser war nur für Bürger katholischen Glaubens zugelassen, die wenigen Protestanten bis 1916 in Nachbarorten beigesetzt.
Der Friedhof umfasste zunächst etwa die Hälfte der heutigen unteren Fläche. Das 1843 errichtete Friedhofskapellchen befand sich an ihrem nördlichen Rand. Unter dem Kapellchen ist ein Mausoleum, in dem die Hinsbecker Pfarrer und Kapläne, die zwischen 1858 bis 1919 Dienst taten, beigesetzt sind. Da es keinen offenen Zugang hatte, musste der Boden der Kapelle bei Beisetzungen herausgebrochen werden. Die 1903 von Pfarrer Bernhard Ansems erstellte neue Priestergruft mit unterirdischen Grablegen, heute Grabstätte der Katharinenschwestern vom Altenheim Schloss Krickenbeck, wurde 1960 aufgegeben und die dort beigesetzten Priester wurden in das Mausoleum umgebettet.
Erst seit 1948 wird die gesamte untere Friedhofsfläche für Beisetzungen genutzt. An ihrem Ende befinden sich die Gräber im Zweiten Weltkrieg gefallener niederländischer, russischer und deutscher Soldaten. 1956 war der 40 Jahre vorher errichtete evangelische Friedhof im Oirlich vollständig belegt. Daher erweiterte man den Friedhof um die darüber liegende Fläche. Dort wurden auch entsprechende Begräbnisflächen für Protestanten geschaffen. Vier Jahre später wurde die in eine Leichenhalle umgewandelt. 1968 trat die Pfarrgemeinde den Friedhof an die Gemeinde Hinsbeck ab, sodass aus dem katholischen ein kommunaler Friedhof wurde. Die Gemeinde ließ die alte Schule abbrechen und den Friedhofsvorplatz mit einem neuen Eingangsbereich und einem Parkplatz umgestalten.
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