Nettetal wird Fairtrade-Stadt
Die Stadt Nettetal kann sich ab sofort als Fairtrade-Stadt bezeichnen. Nach einer langen Vorbereitungsphase hat die Stadt erfolgreich die Kriterien für die Auszeichnung erfüllt. Damit ist Nettetal die erste Stadt im Kreis Viersen, die diesen Titel trägt. Die Auszeichnung soll die Stadt motivieren, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um den Fairtrade-Gedanken in allen Bereichen des städtischen Lebens zu verwirklichen. Durch die Auszeichnung wird Nettetal Teil einer globalen Bewegung, die sich für gerechte Handelsbedingungen und soziale Verantwortung einsetzt. Wir sind stolz darauf, dass unsere Stadt diese wichtige Auszeichnung erhalten hat und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.
Nettetal strebt nach Fairtrade-Stadt-Status
Die Stadt Nettetal möchte sich als Fairtrade-Stadt zertifizieren. Mit diesem Siegel will die Stadtverwaltung deutlich machen, dass sie den fairen Handel mit Produkten aus aller Welt unterstützt.
Ein Blick in die nähere Umgebung zeigt, dass sich beispielsweise bereits Mönchengladbach, Viersen, Willich und Krefeld als Fairtrade-Stadt bezeichnen dürfen. Auf der Karte der Internetseite www.fairtrade-towns.de ist Nettetal bereits schraffiert symbolisiert. Heißt: die Bewerbung läuft.
„Global denken, lokal handeln“ mit Leben füllen
Konsumiert man fair gehandelte Produkte, leiste einen Beitrag dazu, dass Männer, Frauen und Kinder eine Zukunftsperspektive in ihrer jeweiligen Heimat erhalten, sagt die Stadtverwaltung. Fairtrade stehe auch für den Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung in den Ländern der Produkterzeugung. So könne das Motto „Global denken, lokal handeln“ mit Leben erfüllt werden.
Weitere Informationen unter www.fairtrade-deutschland.de. Wer sich für das Thema fairer Handel interessiert, kann sich per E-Mail an die Stadtverwaltung wenden, [email protected]. In Kürze werden auch auf der Internetseite der Stadt www.nettetal.de Informationen zur Verfügung gestellt.
„Wir bewerben uns nicht nur, um das Siegel zu erhalten“, betonte Bürgermeister Christian Küsters. Fairtrade-Stadt zu sein, sei ein weiterer Aspekt, in der Stadt nachhaltig wirken zu können. „Wir haben allein durch unser Konsumverhalten viele Einflussmöglichkeiten.“
Fair Trade beinhaltet nicht nur Kaffee, sondern eine ganze Reihe von weiteren Produkten, beispielsweise Baumwolle, Pflanzen, Bananen, Tee, Kakao, Textilien, Kosmetika, Sportbälle und vieles mehr.
Voraussetzungen für die Zertifizierung
Wer Fairtrade-Stadt werden will, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Zunächst muss es einen entsprechenden Ratsbeschluss geben. Hinter diesem Punkt kann die Stadtverwaltung ein Häkchen machen. Die Politik votierte mehrheitlich für das Vorhaben.
Zweiter Punkt: Eine Steuerungsgruppe soll alle Aktivitäten vor Ort koordinieren. Sabine Monz bestätigte: „Die Steuerungsgruppe gibt es bereits, wir wollen uns im Juni erstmalig treffen.“ Ein Programm soll erstellt werden, das die Aktionen zumindest bis Ende des Jahres berücksichtigt.
Zudem soll sich der Einzelhandel aktiv an der Kampagne beteiligen. So soll es eine Art Wegweiser geben, der der Kundschaft, fair gehandelte Produkte vor Ort zu finden.
Die Stadtverwaltung wird die Presse und die Öffentlichkeit über alle Aktivitäten informieren. Im Bereich der Verwaltung werden die zu erwartenden Mehrkosten durch die Verwendungen von Fairtrade-Produkten aus dem Haushalt des Netteservice ausgeglichen. Geschätzt werden Mehrkosten von etwa 1000 Euro pro Jahr.
Das Siegel Fairtrade-Stadt wird durch den Verein Transfair Deutschland zunächst für zwei Jahre überreicht. Dann soll überprüft werden, ob noch alle Kriterien erfüllt sind. Der für die Bewerbung zur Fairtrade-Stadt federführende Bereich für Wirtschaft und Marketing will nun in Kürze die notwendigen Unterlagen einreichen.
Der Wunsch von Küsters, Pergens und Monz ist eindeutig: Noch im Sommer soll Nettetal auf dem definitiven Weg zur Fairtrade-Stadt sein.
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