Radevormwald: Eine Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen hängt in der Luft

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Radevormwald: Eine Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen hängt in der Luft

In der Gemeinde Radevormwald ereignet sich ein ungewöhnliches Szenario: Eine Behelfsbrücke über die Wupper in Dahlhausen schwebt buchstäblich in der Luft. Die provisorische Konstruktion sollte ursprünglich nur als temporäre Lösung dienen, um den Verkehr auf der Bundesstraße 51 aufrechtzuerhalten. Doch nun hängt die Brücke tatsächlich in der Luft, nachdem die ursprüngliche Brücke aufgrund von Bauarbeiten abgerissen wurde. Die Verkehrssituation in dem Gebiet ist weiterhin angespannt, während die Behörden nach einer Lösung suchen.

Behelfsbrücke in Dahlhausen: Einrichten und Positionieren der Behelfsbrücke

Die Erleichterung war Bauüberwacherin Evelyn Stratmann vom Landesbetrieb Straßenbau NRW deutlich anzumerken. Nach knapp anderthalb Stunden passte alles, das Bauwerk lag an der richtigen Position auf. Im Zuge des Ersatzneubaus der Wupperbrücke Dahlhausen an der L 81 hat die Regionalniederlassung Rhein-Berg am Mittwochvormittag die Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr einheben lassen.

Die bestehende Brücke musste deshalb gesperrt werden. Auch der Verkehr auf der Wuppertalstraße war beeinträchtigt. In Höhe der Brücke wurde die Straße halbseitig gesperrt und mit einer Baustellenampel geregelt. Wie wichtig diese Maßnahme war, zeigte ein uneinsichtiger Autofahrer eindrucksvoll, der mit deutlich überhöhtem Tempo durch die Baustelle raste.

„Wir wissen, warum wir hier teilweise abgesperrt haben“, betonte denn auch Pressesprecher Rainer Herzog vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Info

Umleitung und neue Brücke

Umleitung und neue Brücke

Der Landesbetrieb Straßen hatte Anfang März mit den Arbeiten an der Brücke begonnen. Seitdem ist die L 81 im Bereich der Wupperbrücke in Dahlhausen für den Autoverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt weiträumig über Lennep und ist entsprechend ausgeschildert. Läuft alles nach Plan soll in etwa einem Jahr die neue Brücke eingeweiht werden.

Bis dahin können nur Fußgänger und Radfahrer die Wupper in Dahlhausen überqueren. Es bot sich ein durchaus imposantes Bild an der Wupperbrücke. Zwei gigantische Kräne standen sich fast wie Kontrahenten gegenüber – der eine vorm Viadukt, der andere auf der Wuppertalstraße.

Einrichten der Behelfsbrücke

Einrichten der Behelfsbrücke

Über allem drehte der Milan majestätisch seine Runden, auch einige Anwohner hatten sich eingefunden, um das Spektakel zu verfolgen. Von beiden Seiten wurden die beiden Brückenteile eingesetzt – ein kleineres liegt jetzt komplett auf der Landseite auf, leicht verschwenkt, damit ein besserer Anschluss an den Gehweg garantiert ist – das wesentlich größere zur Wuppertalstraße überspannt die Wupper komplett.

„Das ist ein sogenannter Tandemhub“, erläuterte Evelyn Stratmann. Viadukt abreißen? FDP weist Vorschlag zurück Politik in Radevormwald Viadukt abreißen? FDP weist Vorschlag zurück

Ihr Kollege Thomas Janik ist Bauüberwacher und Abrechner beim Landesbetrieb und steuerte an diesem Tag die Drohne, die den Einbau der Behelfsbrücke aus allen Blickwinkeln verfolgte. „Wenn wir das kleinere Stück der neuen Brücke nicht verschwenken würden, müssten wir zu viel beiarbeiten“, sagte er – und zeigte dann auf die Widerlager.

Von denen gibt es drei für die beiden Brückenteile, und in diesen Gelenken wird die Brücke quasi befestigt und eingehakt. Das ist Millimeterarbeit. Auf der Seite zur Wuppertalstraße lässt sich die Brücke in diesem Widerlager leicht in Längsrichtung verschieben. „Das muss bei jeder Brücke so sein, sie braucht etwas Spielraum“, erklärte er.

Fußgänger und Radfahrer können sich auf kürzere Wege freuen

Fußgänger und Radfahrer können sich auf kürzere Wege freuen

Die beiden Kranführer mussten schon gut aufeinander abgestimmt sein, damit die Brückenteile exakt und millimetergenau an ihre Positionen gehievt werden konnten. Zunächst lagen die neuen Brückenteile auf der alten Brücke und wurden dann rechts davon neu positioniert.

Projektleiter Tim Wuppermann verfolgte die Arbeiten akribisch und zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Maßnahme. „Wir sind gut im Plan, es sieht gut aus, es gab keine Verzögerungen oder unerwartete Überraschungen“, sagte er.

Als das größere Brückenteil fast lautlos ganz leicht angehoben wurde, erfolgten letzte Arbeiten unter der Brücke, ehe das Teil über der Wupper schwebte und seinen neuen Standpunkt erreichte. „Es hat alles gut geklappt“, zog Evelyn Stratmann ein positives Fazit.

Die Behelfsbrücke wiegt etwa 32 Tonnen und hat eine Spannweite von gut 33 Metern. „Das musste schon alles sehr genau eingemessen werden“, sagte die Bauüberwacherin. Dazu gehörte auch, dass die alten Versorgungsleitungen (Stadtwerke und Telekommunikation) mit unter die neue Brücke verlegt werden müssen.

„Wir müssen in den nächsten Tagen noch die Übergänge zwischen den Brücken schaffen und andere Restarbeiten erledigen“, sagte Evelyn Stratmann. Sie sei in den vergangenen Tagen schon etwas angespannt gewesen, denn dieses Projekt in Dahlhausen sei nicht alltäglich.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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