Radevormwald: Projekt 'Demokratie on Tour' besucht Gymnasium wird in Radevormwald: Projekt 'Demokratie on Tour' besucht Radevormwalds Gymnasium umgeän

Am morgen wird das Projekt Demokratie on Tour in Radevormwald Station machen. Im Rahmen dieser Initiative wird das Radevormwalder Gymnasium besucht, um Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Demokratie näher zu bringen. Durch interaktive Workshops und Veranstaltungen soll die politische Beteiligung junger Menschen gefördert werden. Das Projekt Demokratie on Tour will junge Menschen für die politische Teilhabe begeistern und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft zu beteiligen. Wir freuen uns auf einen interessanten und lehrreichen Tag in Radevormwald!

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Radevormwald: Projekt Demokratie on Tour besucht Radevormwalds Gymnasium

Ende nächster Woche sind rund 350 Millionen Wahlberechtigte in der Europäischen Union dazu aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen. Eine Wahl, die manche für weniger wichtig halten, die allerdings sehr große Auswirkungen auf die Europäische Union und das Leben in ihren Mitgliedsstaaten hat. Also auch auf Deutschland.

Vieles, das in unserem Leben heute selbstverständlich erscheint, sind Errungenschaften der politischen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, weiß auch Sarah (14). „Wenn wir in den Urlaub fahren, dann werden wir innerhalb der EU nicht mehr an den Grenzen kontrolliert. Außerdem klappt auch das heimische Datenvolumen im EU-Ausland“, sagt die Gymnasiastin.

InfoPremiere bei der Landtagswahl

InfoPremiere bei der Landtagswahl

Das Projekt Demokratie on Tour wurde erstmals vor zwei Jahren zur NRW-Landtagswahl durchgeführt. Eigentlich wird Nadine Lindörfer von Kollegin Lea Büter vom Schulpsychologischen Dienst begleitet, die diesmal allerdings gesundheitlich verhindert war. Teil des Mitmachangebots ist normalerweise auch der Wahl-O-Mat, bei dem die Schüler über die Wertung von Aussagen herausfinden können, welche Parteien sich ihren Ansichten eher annähern.

Europa als Zusammenhalt unterschiedlicher Kulturen

Gemeinsam mit ihren Mitschülern sitzt die Neuntklässlerin am Montagmorgen in der Aula beim Info- und Mitmachangebot Demokratie on Tour, ein Gemeinschaftsprojekt des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreises und der Koordinierungsstelle des Netzwerks gegen Rechtsextremismus. Sie setzt sich kreativ mit Europa auseinander, malt eine kleine Leinwandkachel. Zwei Hände, die zusammen ein Herz formen. Eine hellere und eine dunklere Hand. Für sie ist Europa der Zusammenhalt unterschiedlicher Kulturen.

Das Projekt Demokratie on Tour in Aktion

Bereits seit einigen Tagen tourt das Projekt durch den Oberbergischen Kreis und klärt Jugendliche verschiedener Schulformen anhand unterschiedlicher Mitmacht-Angebote über die Bedeutung Europas und der Europawahl auf. Nadine Lindörfer, Leiterin der Koordinierungsstelle des Netzwerks gegen Rechtsextremismus, hat bislang nur positive Erfahrungen an den Schulen gemacht. „Die Schüler wissen viel mehr, als man meinen würde.“ Selbst jüngere Schüler, die noch nicht wahlberechtigt sind, hätten viele Kenntnisse über Europa und die politischen Themen, berichtet Lindörfer erfreut.

Medienkompetenz und kritische Quellen

„Heute ist es viel einfacher, an Informationen zu kommen, sie sind überall verfügbar. Medienkompetenz spielt dabei allerdings eine große Rolle.“ Die Schüler seien zum Glück sehr häufig kritisch bei den Quellen und darüber hinaus auch sehr diskussionsfreudig.

Das Angebot Demokratie on Tour als wichtiger Beitrag

Trotz dieser guten Basis, urteilt Lindörfer, sei das Angebot Demokratie on Tour wichtig, „um im Kontakt mit den jungen Menschen zu bleiben und das für viele trotzdem noch sehr abstrakte Konstrukt EU greifbarer zu machen.“

Schüler teilen ihre Erfahrungen

Für Ani (15) hat sich die Teilnahme schon jetzt gelohnt. „Ich informiere mich nicht jeden Tag über Politik“, gesteht sie. Aus der Schule und von ihren Eltern bekäme sie hin und wieder etwas mit, manchmal auch in den sozialen Netzwerken. Wenn sie wählen dürfte, sagt sie, würde sie sich noch mehr informieren. „Aber auch der Tag heute weckt Interesse, mich intensiver mit Europa zu beschäftigen.“

Das bestätigt auch Emma (14): „Ich weiß, dass die EU wichtig ist und habe zum Beispiel auch mitbekommen, dass England vor ein paar Jahren ausgetreten ist. Warum, das weiß ich allerdings nicht. Damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt.“ Sie würde sich mehr einlesen, wenn sie eine Wahl treffen müsste. „Aber jetzt wäre ich dafür nicht genug informiert“, sagt sie selbstkritisch.

Praktische Erfahrungen mit Europa

Ganz praktisch erlebt die Gruppe um Maximilian (15), Sem (15), Annika (15) und Joel (15) die Auseinandersetzung mit Europa. In ihrer Aufgabe müssen sie zunächst Wünsche auf Zetteln schreiben, was sie in den nächsten zehn Minuten machen wollen. Danach werden sie an Fäden zusammengebunden. Nun müssen sie sich abstimmen, um die Wünsche abzuarbeiten. „Man musste schon etwas Rücksicht aufeinander nehmen“, berichtet Maximilian im Nachgang. Mit viel Kommunikation und Kompromissbereitschaft seien sie am Ende ans Ziel gelangt. „Das war schon sehr lustig“, sagt Annika.

Europa-Kenntnisse der Schüler

Wie viel die Schüler tatsächlich über die EU wissen, stellt eine andere Gruppe beim großen Quiz unter Beweis. Dass sie als EU-Bürger kein Visum beantragen müssen, um in einem anderen EU-Land ein Austauschjahr zu absolvieren, ist den meisten auf Anhieb erst einmal nicht klar. Nur einer stellt sich gegen die Aussage der Gruppe. „Innerhalb der EU braucht man kein Visum.“ Lehrerin Ursula Hütz nickt. „EU-Bürger dürfen innerhalb des Schengenraums ohne Visum studieren, arbeiten und reisen.“ Am Ende schneiden die Schüler aber gar nicht mal so schlecht ab: Im Schnitt beantworten sich acht von zwölf Fragen richtig. „Das habe ich auch so erwartet“, sagt Hütz. „Die Jugendlichen wissen schon gut Bescheid.“ Sie findet es dennoch wichtig, immer wieder zu informieren und auf Programme aufmerksam zu machen. Denn auch die Schüleraustausche am THG mit Schweden, Frankreich und den Niederlanden etwa würden den europäischen Gedanken fördern.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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