Tiny Church: „Wenn die Kirche zu ihnen kommt, dann sind die Leute da“​

Tiny Church: „Wenn die Kirche zu ihnen kommt, dann sind die Leute da“​

Die Tiny Church, eine innovative Bewegung in der Kirchengemeinde, gewinnt zunehmend an Popularität. Der Grund dafür liegt in ihrer einzigartigen Herangehensweise, die Kirche zu den Menschen zu bringen, anstatt umgekehrt. Laut dem Motto Wenn die Kirche zu ihnen kommt, dann sind die Leute da soll die religiöse Gemeinschaft enger an die Menschen heranrücken und ihre Bedürfnisse besser verstehen. Durch die Verwendung von mobilen Kapellen und flexiblen Gottesdiensten wird die Barriere zwischen Kirche und Gemeinde abgebaut. Die Ergebnisse sprechen für sich: die Zahl der Besucher steigt kontinuierlich und die Menschen finden wieder Zugang zur Religion.

Die rollende Kirche - Eine innovative Idee für die Zukunft

Die Tiny Church, eine mobile Mini-Kirche, fährt durch die Straßen von Paderborn und sorgt für erstaunte Gesichter. Die Initiative des Kolping Schulwerks will die Menschen aufsuchen und nicht umgekehrt. Die rollende Kapelle ist ein Hingucker und kann auch gebucht werden.

Ein flexibles Konzept für die Zukunft

Die mobile Kirche ist ein Projekt des Kolping Schulwerks in Paderborn und hat einen festen Standort auf einem Kolping Gutshof im Kreis Höxter. Die XS-Kirche wird für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt und steht auch Besuchern offen - für Gebete oder als Rückzugsort.

Ein Raum für alle

Innen ist die Tiny Church hell und bietet Sitzhocker, Lautsprecher und ein Pult zum Aufstellen. Es gibt keine kirchlichen Symbole, kein Kreuz mit Korpus, alles ist bewusst funktional-puristisch gestaltet. Der Raum ist ganz unterschiedlich nutzbar und bietet Möglichkeiten für Gebete, Musik und Gespräche.

Die Technik der Zukunft

Die Tiny Church ist mit moderner Technik ausgestattet. Es gibt Farbbeleuchtung, man kann Musik einspielen oder sich ein Gebet für den Frieden aufs Handy schicken lassen. Von überall auf der Welt lässt sich virtuell über einen QR-Code eine Kerze anzünden, die 72 Stunden lang brennt und auch in der Tiny Church auf einem Bildschirm flackert.

Eine Idee, die sich ausbreitet

In anderen Orten in Deutschland gibt es ähnliche Initiativen. In der baden-württembergischen Gemeine Ruppertshofen gibt es seit 2014 eine bewegliche Mini-Kirche. Fünf Meter lang, 2,50 Meter breit, mit Glocke und Altar. Die rollende Kapelle ist immer wieder im Einsatz, vor allem im Sommer für Gottesdienste im Freien.

Kleine Einheiten werden wichtiger

Einige Kirchenvertreter sehen in der Tiny Church eine Möglichkeit, die Menschen aufzusuchen und nicht umgekehrt. Die Sehnsucht nach Gesprächen, Begegnung, Gemeinschaft ist da. Die rollende Kapelle soll ohne starre Vorgaben in die Gesellschaft rollen und bietet Möglichkeiten für Begegnungen und Gespräche.

Weitere Pläne für die Zukunft

In Frankfurt laufen schon Vorbereitungen für eine Tiny Church, die zum Jahresende fertig sein und in einem schnell wachsenden Wohngebiet zum Einsatz kommen soll. Es gibt viele gute Gründe, die Tiny Church-Idee aufzugreifen und zu erweitern. Die Zukunft der Kirche liegt in der Mobilität und Flexibilität.