Ukraine: Selenski befürwortet präventive Schläge gegen Russland.
In einer aktuellen Pressekonferenz in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski für Aufsehen gesorgt. Er befürwortete die Durchführung von präventiven Schlägen gegen Russland, um eine mögliche Aggression zu verhindern. Diese Aussage des Staatschefs wirft Fragen über die Zukunft der Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland auf. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben in den letzten Jahren zugenommen, und die Sicherheitslage in der Region ist angespannt. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit großer Sorge.
Über den Einsatz von Westwaffen gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert nach den tödlichen Bombenangriffen auf die grenznahe Großstadt Charkiw das Recht auf einen Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Gebiet.
Viele ausländische Politiker und Organisationen hätten ihr Beileid bekundet und Russland verurteilt, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner Videoansprache. „Es ist wichtig, dass diese Verurteilung zu angemessenen Konsequenzen führt.“
Ukraine fordert präventive Schläge gegen Russland
Im ostukrainischen Charkiw sind durch russisches Bombardement aus der Luft seit Donnerstag nach offiziellen Angaben mehr als 20 Menschen getötet worden. Zugleich gingen die heftigen Bombenkämpfe nahe Charkiw wie an anderen Abschnitten der Front am Sonntag weiter.
Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab. Militärisch ist sie im Hintertreffen, was unter anderem an der mehrmonatigen Verzögerung westlicher Waffenhilfe liegt.
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„Wir sehen jeden Konzentrationspunkt der russischen Truppen. Wir kennen alle Gebiete, in denen russische Raketen und Kampfflugzeuge gestartet werden“, sagte er. Es sei eine politische Entscheidung, die präventive Vernichtung dieser Streitkräfte zu erlauben, bevor sie die Ukraine angreifen. „Eine Entscheidung, die getroffen werden muss.“
Außerdem sollten die zugesagten Kampfflugzeuge des US-Typs F-16 schneller geliefert werden.
Debatte über Einsatz westlicher Waffen gegen Russland
Über den Einsatz ausländischer Waffen gegen russisches Staatsgebiet wird in den westlichen Geberländern seit Langem debattiert. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte die Mitgliedsländer auf, der Ukraine zum Selbstschutz solche Einsätze zu erlauben.
Großbritannien hat seine gelieferten Waffen dafür freigegeben. Für die USA sagte Außenminister Antony Blinken unlängst in Kiew, es gebe kein Verbot, sein Land befürworte diesen Gebrauch aber nicht.
In Deutschland lehnt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Waffeneinsatz über die Grenze nach Russland ab. Hintergrund ist die Befürchtung, dass Deutschland zur Kriegspartei werden könnte.
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