Wermelskirchen: Inge und Hans-Joachim Pohl feiern die Diamantene Hochzeit

Wermelskirchen: Inge und Hans-Joachim Pohl feiern die Diamantene Hochzeit

Im Herzen von Wermelskirchen fand ein besonderes Ereignis statt: Inge und Hans-Joachim Pohl feierten ihr Diamantenes Hochzeitjubiläum, ein Meilenstein in ihrer langjährigen Ehe. Die beiden Jubilare blicken auf 60 Jahre gemeinsame Ehe zurück und können auf ein Leben voller Liebe, Harmonie und Treue zurückblicken. Diese außergewöhnliche Leistung ist ein Zeugnis ihrer starken und dauerhaften Beziehung. In einer Feierstunde mit Freunden und Familie wurde das Jubelpaar geehrt und beglückwünscht. Wir gratulieren Inge und Hans-Joachim Pohl herzlich zu diesem besonderen Tag!

Wermelskirchen: Inge und Hans-Joachim Pohl feiern die Diamantene Hochzeit mit einer großartigen Geschichte

„Das war ein richtig schöner Tag. Es war heiß. Und weil wir keine weiße Kutsche bekommen konnten, haben wir drei weiße Taxis bestellt“. Inge Pohl blickt auf das Hochzeitsfoto, das seit fast 60 Jahren in dem Rahmen steckt. Sie trägt ein aufwändiges weißes Kleid, er hat sich für einen schwarzen Anzug mit weißer Fliege entschieden.

Die Geschichte einer Ehe: Inge und Hans-Joachim Pohl erzählen ihre wundersame Geschichte

„Er lacht seine Braut an, sie scheint etwas schüchtern zu lächeln. ‚Dabei hat meine Frau das Temperament‘, sagt Hans-Joachim Pohl und grinst. Sie nickt und ergänzt: ‚Er ist eher der Ruhige‘.

Das Hochzeitsfoto von damals haben die beiden in Ehren gehalten. „Keiner hat damals geglaubt, dass es hält“, sagt der 84-Jährige. „Aber es hält. Immer noch.“

Die Liebe kam schnell

Noch ein Jahr zuvor, im Oktober 1963, hatten sich die beiden kennengelernt. Die Flensburgerin hatte nach der Ausbildung zur Verkäuferin eine Saison in einer Bäckerei auf Sylt gearbeitet – und dann eine Stelle mit Kost und Logis in einer Konditorei in Düsseldorf gefunden. Hans-Joachim Pohl, der einige Jahre zuvor mit seiner Familie aus Berlin in den Ruhrpott gekommen war, hatte als gelernter Bäcker und Konditor in der gleichen Düsseldorfer Filiale Arbeit gefunden.

Am 15. Mai 1964 heirateten Inge und Hans-Joachim Pohl in Dortmund standesamtlich – einen Tag später dann kirchlich.

Ein gemeinsames Leben

„Als ich ihn das erste Mal sah, kam er mit einem riesigen Tablett Kuchen in die Konditorei“, erzählt sie. Er nahm sie erstmal gar nicht wahr. Aber dann war die junge, quirlige Norddeutsche nicht mehr zu übersehen: „Sie hat sich immer um alles gekümmert, war immer in Bewegung. Eigentlich genauso wie heute“, sagt er und lacht.

Die Liebe kam schnell. Wenige Monate später stellten sie fest, dass sie schwanger ist. Die beiden verlobten sich im Februar, am 15. Mai 1964 wurde geheiratet, im November kam Sohn Oliver zur Welt. „Aber er war kein Unfall. Ganz und gar nicht. Unser Sohn war gewollt“, erklärt der 84-Jährige.

Dass Bruder Michael allerdings schon 13 Monate später auf die Welt kommen würde, das hatte die Familie so nicht geplant. „Aber wir waren glücklich“, sagen beide.

Ein Leben voller Erinnerungen

Er arbeitete inzwischen in einer anderen Bäckerei, und die kleine Familie hatte ein Zimmer im Stadtteil Hassels gefunden. „Es war nur ein Schlafzimmer und eine ganz kleine Abstellkammer“, erinnert sich Inge Pohl.

Sie nähte Vorhänge für Apfelsinenkisten und zauberte daraus ein Gerüst für eine Herdplatte. „Wir hatten nichts“, sagt Hans-Joachim Pohl. „Wir haben uns zusammen alles aufgebaut.“

Er arbeitete viel, und so konnte die kleine Familie bald in eine größere Wohnung umziehen. „Wir waren die Ersten im Viertel mit Telefon“, erzählt er. Und weil seine Frau so großzügig sei, habe die ganze Nachbarschaft bei ihnen telefoniert.

Ein Leben voller Reisen

Die Zeiten wurden leichter, die Jungs waren aus dem Gröbsten raus – und Familie Pohl gönnte sich erste Freiheiten. „Wir haben damals jeden Samstag gefeiert“, sagt sie. „Ich bin eine Tanzmaus.“

Im Urlaub fuhren sie an den Wörthersee, wo sie am Miss-Wettbewerb teilnahm und gleich dreimal die Krone holte. Sie zieht lachend ein Bild aus dem Album von der letzten Miss-Wahl, an der sie damals teilnahm. „Das waren Zeiten“, murmelt Inge Pohl.

Ein Rezept für eine gute Beziehung

Wie ihr Rezept für eine gute Beziehung lautet? Die beiden lachen und nehmen sich kurz an der Hand. „Das wüssten wir selber gerne“, sagt sie. Vieles verbinde sie, ergänzt er dann. Ihre Sicht auf das Leben, ihr Interesse an Kultur, ihre Abenteuerlust – und nicht zuletzt ein gemeinsames Leben.