Kannabis-Gesetz: Lauterbach diskutiert mit Berliner Schülern
In Deutschland wird derzeit ein wichtiger Schritt in Richtung einer liberaleren Drogenpolitik unternommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit Berliner Schülern getroffen, um über die mögliche Legaliserung von Cannabis zu diskutieren. Die Diskussion über die Cannabis-Reform wird in Deutschland immer lauter und Lauterbach will die Meinung der jungen Leute hören, um eine bessere Gesetzgebung zu schaffen. Die Frage ist, ob Deutschland Cannabis legalisieren sollte, um den illegalen Handel zu bekämpfen und die Gesundheitssicherheit zu verbessern.
Abschnitt: Bundesgesundheitsminister Lauterbach diskutiert mit Berliner Schülern über CannabisReform
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach traf sich mit Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Berlin, um seine umstrittene Cannabis-Reform zu erläutern. Im Rahmen seiner Kampagne Cannabis: Legal, aber. will er über die Gefahren der nun legalen Droge aufklären.
Abschnitt: Lauterbach verteidigt seine CannabisReform bei Diskussion mit Schülern in Berlin
160 Mädchen und Jungen nahmen an der Diskussion teil, bei der Lauterbach seine Beweggründe für die Teillegalisierung erläuterte. Er muss sein Gesetz jedoch auch gegen Kritik aus den Reihen der Schüler verteidigen. Lauterbach sagt, er sei stark politisch motiviert durch die Studienlage von einem Gegner der Legalisierung zum lauten Befürworter geworden.
Der Minister gibt sich überzeugt, dass das Gesetz helfen wird, den Schwarzmarkt zu bekämpfen und besonders Jugendliche zu schützen. Das Verbot der Droge sei gescheitert, sagt Lauterbach, die Zahl der Konsumenten genau wie der THC-Wert drastisch angestiegen. THC ist der hauptsächlich berauschende Bestandteil der Hanfpflanze.
Die Schüler des Gymnasiums waren jedoch nicht nur abnickende Zuhörer von Lauterbachs Vortrag. Sie haken nach, bohren gar. Ihre Fragen zeigen, dass sie gut vorbereitet waren: Ist das Gesetz nicht undurchdacht und überhastet? Wurde das Gesetz möglicherweise nur für Wählerstimmen durchgesetzt? Wird zu viel Verantwortung auf die Länder abgewälzt? Es sind solche Fragen, mit denen die jungen Schüler den Minister löchern.
Lauterbach hat mittlerweile jedoch reichlich Übung darin, seine Reform zu verteidigen. Er reagiert gelassen. Das ist definitiv kein Gesetz, mit dem man Wählerstimmen gewinnt, sagt der Gesundheitsminister etwa. In weiten Teilen der Bevölkerung sei das Gesetz umstritten. Und die Umsetzung des Bundesgesetzes sei eben die Aufgabe der Länder, auch wenn diese das Gesetz nicht gewollt hätten.
Ein Schüler stellte außerdem die Nachhaltigkeit des Gesetzes in Frage, wo CDU-Chef Friedrich Merz doch angekündigt hatte, es bei einer möglichen Regierungsverantwortung in der Zukunft wieder kippen zu wollen. Der SPD-Politiker rät dazu dem Oppositionsführer Merz, das Fell des Bären erst zu verteilen, wenn er erlegt ist.
Und wie hält es der Minister nun mit dem eigenen Konsum? Eine wichtige Nebenwirkung ist die, dass die Auge-Hand-Koordination schlechter wird, sagt Lauterbach dazu. Da er ein ehrgeiziger Tischtennisspieler sei, käme das für ihn nicht in Frage.
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