- Deutscher Kapitalmarkt: Ineffizient, teuer, vernachlässigt
- Software AG wird von US-Investor Silver Lake gekauft
- Europäische Zentralbank senkt Leitzinsen
- Deutsche Unternehmen verlassen den Kapitalmarkt
- Deutsche Sparer haben wenig Aktien
- Regulierungen behindern den Kapitalmarkt
- Kapital fließt ins Ausland
- Deutschland benötigt einen starken Kapitalmarkt
Deutscher Kapitalmarkt: Ineffizient, teuer, vernachlässigt
Der deutsche Kapitalmarkt steht in der Kritik. Laut einer aktuellen Studie wird der Kapitalmarkt als ineffizient, teuer und vernachlässigt beschrieben. Die Ergebnisse sind alarmierend: Deutschland fällt im internationalen Vergleich zurück, wenn es um die Effizienz und Kostenstruktur des Kapitalmarkts geht. Experten warnen vor langfristigen Folgen für die Wirtschaftsentwicklung des Landes. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Gründe für diese Entwicklung und diskutieren mögliche Lösungsansätze, um den deutschen Kapitalmarkt wieder auf Kurs zu bringen.
Software AG wird von US-Investor Silver Lake gekauft
Die Software AG aus Darmstadt, einst die große Hoffnung der deutschen IT-Branche, wurde kürzlich von der Börse genommen. Der US-Investor Silver Lake kaufte das Unternehmen für 2,4 Milliarden Euro.
Europäische Zentralbank senkt Leitzinsen
Die Europäische Zentralbank senkte erstmals seit fünf Jahren die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Dieser Schritt soll die Wirtschaft ankurbeln und die Inflation ankurbeln.
Deutsche Unternehmen verlassen den Kapitalmarkt
Neben der Software AG haben andere deutsche Unternehmen den Kapitalmarkt verlassen. Der einst wertvollste Dax-Konzern Linde wird nicht mehr an der deutschen Börse gelistet. Der Pharma-Aufsteiger Biontech, der einen wirksamen Corona-Impfstoff entwickelte, ist ebenfalls nicht mehr an der deutschen Börse vertreten. Selbst der Produzent des Kult-Produkts Birkenstock-Sandalen wurde in New York und nicht in Frankfurt an die Börse gebracht.
Deutsche Sparer haben wenig Aktien
Nur knapp 18 Prozent der deutschen Sparer besitzen Aktien, im Vergleich zu 50 Prozent in den USA und 52 Prozent in Schweden. Der deutsche Markt für Aktien und Wertpapiere gilt als schwach.
Regulierungen behindern den Kapitalmarkt
Die Regulierungen des Kapitalmarkts sind sehr dicht und vielfältig. MiFiD, das Regulierungssystem für Finanzprodukte und Derivate, umfasst rund 20.000 Seiten an Vorschriften. Dieser Regulierungsdschungel behindert den Kapitalmarkt und vertreibt Kapital ins Ausland.
Kapital fließt ins Ausland
Der Wert aller an Deutschlands Börsen gelisteter Unternehmen fällt deutlich geringer aus. Das Kapital in Deutschland sucht sich angesichts der Marktschwäche den Weg ins Ausland. Allein bei den Direktinvestitionen betrugen die Nettoabflüsse im vergangenen Jahr 94 Milliarden Euro.
Deutschland benötigt einen starken Kapitalmarkt
Deutschland benötigt einen starken Kapitalmarkt, um Investitionen anzuziehen und die Wirtschaft anzukurbeln. Der deutsche Kapitalmarkt ist offensichtlich dazu nicht in der Lage. Es bräuchte nur effiziente Märkte, um das Geld an die richtige Stelle zu bringen.
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